• Am frühen Abend in einer der vielen Straßen von Paolus Trutz hatte sich eine kleine Absammlung von Kindern um an dem Vorhof des neuen Waisenhauses versammelt. Elfenkinder, kleine Orks und Menschenkinder rangelten um die besten Plätze und unterhielten sich gestenreich und breitete einen bunten Gesprächsteppich über die Umgebung aus. Die Tür war offen und die Matrone des Hauses stellte zusammen mit der Köchin einige Stühle nach draußen an die Hauswand, sodass die Erwachsenen Platz hatten. Neben den beiden waren noch zwei Elfe mit langen schwarzen Haaren anwesend, wobei eine der Frauen, wie deutlich zu sehen, in anderen Umständen war. Am Rand saß .eingehüllt in einen roten Umhang. ein Mann in schwarzen Roben, der genüsslich an seiner Pfeife zog und die Kinder, die auf ihn zeigten, schelmisch an zwinkerte.


    Direkt vor der Tür, in der Mitte des Halbkreises, den die Kinder gebildet hatten, glühten in einer gut zwei Meter langen steinernen Schale, Holz- und Steinkohlestücke hell vor sich hin. Direkt davor in der Mitte der vielen Kinder saß das neue Maskottchen des Waisenhauses, ein metallener Hund, der auf einem Öl befleckten Kissen oft von vielen verschiedenen Händen gestreichelt und geklopft wurde.


    Als alle ihre Plätze eingenommen hatten, die Schwangere hatte sich an den Rand zu den Kindern gesetzt, statt auf dem Stuhl Platz zu nehmen, ergriff die Elfe in der Kleidung einer Dienerin aus hohem Hause das Wort.


    Schön, das ihr alle da seit. Es tut uns Leid, dass wir die letzten Wochen nicht hier sein konnten, aber wir mussten ja euren neuen Freund abholen.


    Dabei zeigte sie auf den Automaten in deren Mitte.


    Also wollen wir anfangen?


    Ja!!!


    Der Ruf der Kinder ergoss sich über die Straße und übertönte die übliche Geräuschkulisse der Stadt.
    Die Elfe zog einen Beutel vom Gürtel und verteilte ein Pulver auf den glühenden Kohlen und legte dann bereitstehendes Reisig nach, sodass sich eine dichte Rauchwand bildete, die allerdings ganz untypisch direkt nach oben abzog und nicht durch den leichten Wind beeinflusst wurde. Der Mann im roten Umhang der direkt am Kopfende der steinernen Schale saß, nickte ihr freundlich zu, zog an seiner Pfeife und der Pfeifenrauch verband sich mit der weißen Wand.


    So wie beim letzten Mal auch, bitte berührt nicht die Schale sie sdt heiß und seit leise, damit mich alle gut verstehen können. Ich möchte nicht schreien müssen.

    Sie legte den Finger an die Lippen und es wurde still, bis auf das gelegentliche Knistern im Feuern und den Schritten etwaiger Passanten.


    Es war einmal vor langer Zeit in einem fernen Land, das ganz anders war als dieses hier. Da lebte in einem Palast, der mindestens so große war wie der des Archons, ein König nebst Gemahlin und deren drei Söhnen.


    Auf der Nebelwand erschienen Farben und man konnte die Silhouette eines gemalten Schlosses ausmachen, das dann von den Porträts der königlichen Familie abgelöst wurde. Jeder der sich in den Kreisen des Nordens auskannte konnte sehen, dass diese Gesichter an echte Menschen erinnerten, auch wenn die Rollen die sie hier zugeteilt bekamen nicht der Wirklichkeit entsprachen. So war zum Beispiel der Stallmeister des Palastes mit einer eigenen Krone belohnt worden.


    Doch der König war nun alt und es war Zeit für ihn die Krone abzugeben, doch liebte und vertraute er all seinen Söhnen gleichermaßen und er konnte sich nicht entscheiden, wer den nun nach ihm die Krone tragen solle. Also rief er sie zu sich vor seinen Thron.


    Der große Audienzsaal des Palastes erschien, mit drei Männern, die vor dem König, der auf Walays Thron saß, knieten. Man konnte sogar die Türen im Hintergrund erkennen und zuordnen, auch wenn diese nur durch einige Striche angedeutet waren.


    So sprach der König zu seinen Söhnen, geht hinaus in die Welt über die Grenzen meines Königreiches hinaus und vollbringt eine Heldentat, nach den Werten, die ich euch lehrte und nach den Fähigkeiten, die euch zu dem machen was ihr seit. So zogen die Brüder hinaus in das weite Land und der König blieb einsam auf seinem Thron zurück.


    Die Bilder folgten der Geschichten wie Seiten aus einem Bilderbuch, bleiben immer Wage in der Landschaft und doch konnte man manchmal kleine Einzelheiten erkennen, aus der Umgebung der Stadt und aus der Natur des nördlichen Siegels.


    Die drei Brüder kamen schließlich zu einer Taverne an der Grenze des Landes, über das ihr Vater herrschte. Hier schlossen die Brüder einen Packt. In einem Jahr wollen sie sich hier wieder treffen und bis dahin soll jeder sein Glück gemacht haben.


    Ein Bild der Herberge „Zum Drachen“ erschien in leuchtenden Farben im Nebel. Und dann sah man eine Wegkreuzung, auf der jeder Prinz auf seinem Pferd in eine andere Richtung ritt. Dann verblassten die Farben. Der Mann im roten Umhang klopfte seine Pfeife aus und stopfte sich diese in aller Seelenruhe neu. Dann zog er sie an bis sich der Rauch wieder mit der Wand verbannt.

    Das erste Gesetzt lautet zu beschützen.<br />Das zweite Gesetz lautet zu dienen.<br />Das dritte Gesetz&nbsp; lautet zu gehorchen.<br /><br />Doch bedenke den Preis für ungehorsam....

  • Die Kinder, allesamt Waisen, bekamen große Augen. Wuaaah konnte man hören uuuuiiii oder ahhhh!!!! Sie Kleinen reckten ihre Hälse, sie spitzten die Ohren und ihre Münder standen weit offen, so wie es sich für Kinder nunmal gehörte, die von etwas fasziniert zu sein schien. Aber das laute ooooh, das aus der letzten Reihe zu vernehmen war, klang seltsam. Klammheimlich, hatte sich jemand unter die Schar der Waisen gemogelt und sein Mund, stand vor Erstaunen am weitesten auf. Es war der Torstädter Hallbjorn, ein Hüne von einem Mann und der Schrecken der Schlachtfelder.

    Violante<br />wie eine Lilie, die dir in die Fresse schlägt<br />wie der Sonnenaufgang am Jüngsten Tag<br />wie eine kuschelige Decke gefüllt mit Stacheldraht<br />wie die zärtliche Umarmung eines blutrünstigen Höhlenbärens<br />wie die einkehrende Ruhe des nahenden Todes

  • Der älteste Sohn ritt in das Land das im Westen lag. Ein Land das vom Handel lebte und von dem Ertrag seiner Felder. Denn das ganze Land war durchzogen von Flüssen, Seen und Quellen, sodass zwei manchmal auch dreimal im Jahr geerntet werden konnte. Er ritt so durch die Felder und Flüsse bis er in eine Gegend kam, in der nichts mehr wuchs und der Boden rissig vor Trockenheit war. Mitten auf diesem öden Stück Land war ein Dorf errichtet worden. Steinernen Bauernhöfe und Häuser säumten staubige Straßen und man sah kaum jemanden auf ihnen. Aber in der Mitte stand ein einsamer Brunnen, groß war er und staubig und die Erde um ihn war glatt, als wäre niemand seit Jahren in seiner Nähe gewesen. Der Prinz aber näherte sich mit seinem Pferd dem Brunnen und wollte dort Wasser für sein müdes Tier schöpfen, doch rief ihn ein alter Mann, der vor dem Gasthaus saß an. „Haltet ein edler Herr, nährt euch nicht dem Brunnen. Darin haust eine gar grässliche Gestalt. Sie reißt jeden, der sich dem Rand nährt, in die Tiefe. Seit einem Jahr schon hat niemand mehr versucht die zu vertreiben und seit jenem Tag ist alles Wasser von hier verschwunden, oder wurde bitter wie Gift.“ Der Königssohn hörte dies und nickte dem alten Mann zu als Zeichen, dass er ihn verstanden hatte. Dann band er ein Seil an seinen Gürtel und an sein treues Ross und nährte sich vorsichtig dem Brunnen.


    Die Landschaft die nun auf den Nebel gemalt wurde zeigte weite goldnen Felder und kristallklare Flüsse, aus der sogar ml eine Forelle hoch sprang. Dann änderte sich das Bild der Beschreibung der Erzählung nach und wurde etwas düsterer die Farben gedeckter. Der alte Mann sah übrigens Zerahl zum Verwechseln ähnlich. Das letzte Bild zeigt wie der Prinz mutigen Schrittes mit gezogenem Schwert auf dem Brunnen zu Schritt.


    Mittlerweile war der eine oder andere Passant stehen geblieben und hinter den Kindern hatte sich eine weiter Reihe Erwachsener gebildet, die das Geschehen auf der Nebelwand mitverfolgten.

    Das erste Gesetzt lautet zu beschützen.<br />Das zweite Gesetz lautet zu dienen.<br />Das dritte Gesetz&nbsp; lautet zu gehorchen.<br /><br />Doch bedenke den Preis für ungehorsam....

  • Hallbjorn war so gebannt, dass er das kleine Mädchen nicht bemerkte, welches sich mittlerweile an ihn gekuschelt hatte. Doch es war dann nicht das Mädchen, das sich entsetzt die Hand vor den Mund hielt, weil der Königssohn nun, das Seil an seinen Gürtel und das Pferd band. Das Sommersprossige Mädchen tätschelte dem Hünen beruhigend den Arm. Dem wird schon nichts passieren, das Pferd zieht ihn wieder heraus, sollte er in den Brunnen fallen. Der Gedanke schien Hallbjorn so gar nicht zu behagen. Meinst du wirklich...... meinte er und das Mädchen nickte ihm bestätigend zu.

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  • Sogar der Blechhund hatte aufmerksam die Ohren aufgestellt und lauschte der Geschichte, die ihm dargeboten wurde. Völlig lethargisch hatte man ihn hier am Waisenhaus abgeliefert, doch nach und nach wurde er munterer. Die Gesellschaft hier tat ihm gut.
    Es sah fast so aus als würde Kyon alles verstehen, was gesagt wurde.

    „Ich habe das Dingsbums in das Soundso verkeilt, aber ich glaube, ich hab dabei das Fragmichnichtwiesheißt kaputt gemacht.&WCF_AMPERSAND"<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Ich weiß immer, was ich tue... Ich weiß nur nicht immer, was danach passiert.&WCF_AMPERSAND"

  • Der mittlere Sohn jedoch wendete sich nach Süden. Dort stieg das Land bald an und grünes Gras überzog die Hügel und in den Tälern sah man Dörfer mit Häusern, die fast nur aus einem Dach bestehen zu scheinen. Es grasten viele Schafe und Zeigen auf den Hügeln und man sah kaum einen Baum oder dichtes Gehölz. Die Menschen waren freundlich und so zog der Sohn sorgenlos einige Wochen durchs Land. Dann eines Mittags bemerkte er einen Schatten am Horizont. Wie ein Riss vor dem blauen Himmel erhob sich ein Turm in den Himmel, schwarz und Unheil verkündend. Der Prinz sah seinen Chance auf Ruhm und Heldentaten, deshalb gab er seinem Pferd die Sporen und näherte sich dem Bauwerk. Auf dem letzten Hügel vor seinem Ziel, stand aber ein windschiefer Baum und in dessen Schatten saß ein alter Mann. „ Geht nicht dort hin junger Herr, alle Tier meiden den Turm und wo die Tiere nicht seinen wollen, sollten auch wir Menschen nicht sein. Noch nie hat jemand einen Nacht in diesem Turm verbracht und kehrte zurück, um davon zu erzählen. Ich beschwöre euch kehrt um!“ Doch der Prinz lächelte nur und bannt sein Pferd an den Baum. Dann schulterte er seinen Rucksack und ging das letzte Stück zum Turm zu Fuß. Er betrat das Gemäuer in dem Moment, als der letzte Sonnenstrahl am Horizont erlosch.


    Die Farben verblassten und machten dem neuen Kapitel Platz. Die Gestalten erinnerten an die Krieger des Südlichen Siegels in ihren traditionellen Clankleidungen und die Häuser mit den Drachen- und Greifenmotiven waren auch wieder zu erkennen. Ein Schafshirte erinnerte auch an den Archon des südlichen Siegels, mit seinen geflochtenen Zöpfen.
    Der Turm schillerte in den Sonnenstrahlen wie schwarzes Eis und die unnatürliche Kälte schien fast greifbar.
    Der alte Mann schien der Selbe wie in der vorherigen Szene zu sein, er war sogar gleich angezogen.

    Das erste Gesetzt lautet zu beschützen.<br />Das zweite Gesetz lautet zu dienen.<br />Das dritte Gesetz&nbsp; lautet zu gehorchen.<br /><br />Doch bedenke den Preis für ungehorsam....

  • In der Nähe des Kriegers saß eine Gruppe kleiner Jungs, die allesamt ihre kleinen Köpfchen schüttelten. Guck dir mal den Muskopp da drüben an! Sagte einer von ihnen. Was für´n Weichei! Meinte ein anderer und sie gackerten vergnügt. Laß ihn doch! Sprach ein dritter. All die anderen Kinder lauschten derweil gebannt weiter und schüttelten sich, als es um sie herum kälter wurde.

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  • Der jüngste Sohn aber, ritt nach Osten und kam in ein reiches Land. Ein Land, indem auf jedem Berg eine Festung thronte und sich der Adel in der Dekadenz und im Wohlstand sonnte. Doch in den Tälern sah der junge Armut und Hunger. Die Bauern schuftete auf den Feldern und selbst die Tiere sahen mager aus. Er sprach mit vielen von ihnen und verschenkte auf dem zog durch die Dörfer all sein Hab und Gut an die Bauern. Schließlich gelangte er an den Hof der Königin dieses Landes. Sie wohnte im schönsten und Größten schloss von allen, selbst die Zinnen ihrer Türme waren mit Gold beschlagen. doch die Bauern in den Dörfern waren so arm, das es zum Weinen war.
    Der Prinz klopfte ans Portal des Schlosses und begehrte Einlass, um die Königin zu sprechen und um Hilfe für ihr Volk zu bitten. Doch da der Königssohn selbst sein Pferd und seine Rüstung verkauft hatte um das Geld zu verteilen. Hielten die Wachen ihn für einen aufmüpfigen Bauern. Sie schlugen ihn und warfen ihn in den Kerker. Dort saß er nun gefesselt, an die Wand geschmiedet. Neben ihn hing ein alter Mann in den Ketten. Mit holen Augen hörte er sich die Klagen des Prinzen an. Dann erwiderte er: „Ihr seit jung und könnt kämpfen. Bald ist das Kronjubiläum der Königin, der Tag an dem sie ihren Gatten ermordet hatte um die Krone zu erlangen. Ihr habt Glück und dürft kämpfend in der Arena sterben. Ich werde hier verfaulen.“
    Und so geschah es, am nächsten Tag kamen Wachen und brachten ihn ins grelle Sonnenlicht auf den Sand der Arena. Nur mit einem Schwert bewaffnet stand er da, während sich die Tore hinter ihm verschlossen.


    Die Festungen erinnerten an die Bauweise des östlichen Siegels, fiel Prunk und Pracht war zu sehen, bunte Banner hingen an den Türmen. Die Dörfer waren erbärmlich halb zerstört und von mageren kränklichen Menschen bewohnt. Man sieht den Prinzen mit immer weniger Gepäck durch die Lande ziehen und sein Geld verteilen. Als von der Königin die rede ist, erscheint im Nebel ein Gesicht, das jeder der schon mal im Osten war, nur schwer fehl interpretieren könnte. Der alte Mann ihm Kerker ist schon wohl bekannt und die Wachen sehen finster aus, trotz ihren Strahlenden Rüstungen. Das Kapitel endet in dem man sieht wie der Prinz, verlassen und zerschlagenden mit seinem Schwert, in der Arena steht, den Kopf leicht gesenkt. Dann schließen sich die schweren Tore und es bleibt nichts als Rauch.

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  • Die Kinder schauten traurig drein. So viele arme Bauern und so viele magere Tierchen. Auch der Krieger, welcher unter den Kindern saß, blickte zu Boden. Ein Junge, etwa 6 Sommer alt, umklammerte sein Holzschwert. Ich kann auch kämpfen! Sagte er entschlossen und reckte dabei trotzig sein Kinn nach vorne. Dafür bist du aber noch ein bißchen zu klein, mein Lieber! Brummte ein altes Weib, die gerade einen großen Korb herumreichte. Wer möchte ein paar frisch gebackene Kekse? Fragte sie. IIIIICH! Kam es aus allen Richtungen. Dann greift ordentlich zu! Sagte sie.

    Violante<br />wie eine Lilie, die dir in die Fresse schlägt<br />wie der Sonnenaufgang am Jüngsten Tag<br />wie eine kuschelige Decke gefüllt mit Stacheldraht<br />wie die zärtliche Umarmung eines blutrünstigen Höhlenbärens<br />wie die einkehrende Ruhe des nahenden Todes

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  • Die Elfe ging zur Schale hinüber und warf Reisig nach um die Glut am Laufen zu halten und leerte einen zweiten Beutel vorsichtig und gleichmäßig in die Glut. Die etwas spährlich gewordenen Rauchwandt verdichtete sich wieder und war deutlicher als zuvor. Dann nickte sie dem Mann in Rot zu und setzte ihre Geschichte fort.


    Die an den Drachen erinnernde Taverne schälte sich aus dem Weiß. Der Wind fuhr sanft durch die Äste eines nahen Baumes, dessen karges Schwarz im Sonnenlicht glänzten.

    Sie erreichten die Kreuzung fast gleichzeitig. Stumm traten die Prinzen vor und stellten sich Schulter an Schulter und blickten in das kriegsversehrte Land ihres Vaters. Rauch stieg von Ruinen auf und sammelte sich am Himmel, fast so als wäre tiefster Winter nicht Mittsommer. Oh, welch Anblick gaben diese drei Männer. Der Älteste war in eine blaue Rüstung gekleidet, doch kein Stahl war es sondern Hornplatten wie die einer Panzerechse aus der Wüste, oder eines Drachen.
    Der Mittlere schien eine Rüstung aus glühendem Licht zu tragen, sattes Gold, das wie eine zweite Sonne warm von innen heraus gleißte. Der Jüngste bot jedoch den eindrucksvollsten Anblick. Er trug nur einen breiten Fellgürtel und eine Lederhose, selbst seine Füße waren ohne Stiefel. Aber er war über und über mit Narben bedeckt. Manche gut behandelt und verheilt, andere wuchtig und wülstig, über einem Auge trug er eine schwarze Binde. Die Prinzen sahen sich nun an. Dann sagte der Jüngste: „Ich bringe 2000 Mann aus dem Land dessen Champion ich bin.“ Der Zweitgeborene rückte seine Krone aus Licht zurecht. „Ich bringe 5000 Mann aus meinem Reich des Lichts.“ Der Älteste schaute seine Brüder an und hob einfach die Hand. 8000 Speere schlugen im Gleichklang auf den Boden der alten Straße. Der Klang breitete sich über das Land ihres Vaters aus und zeugte von der Zukunft der Angreifer. Diese Armee, bestehend aus den gemeinsten Wesen der Finsternis, hatte sich schon bis an Kronstadt heran gewagt. Das Volk drängte sich in ihren Mauern und der alte König verteidigte sein Volk mit aller Macht.

    Der Nebel gab den Blick auf die Beschreibungen der Elfe preis und so wurde den Zuschauern ein Anblick gewährt, der sowohl schön, als auch erschreckend zu nennen ist. Die Verzierungen der Rüstungen und Waffen der Prinzen war sehr detailliert, man konnte sie fast greifen. Die Wunden des Jüngsten hätten die Heiler dazu veranlasst ihre Bemühungen einzustellen und für die Seelen des Mannes zu beten. Die Heere der Soldaten waren im Hintergrund nur leicht angedeutet, aber trotzdem wimmelte es von ihnen auf der ganzen Rauchwand. Als der Klang der Speere sich ausbreitet, folgte das Bild der sichtbaren Welle, immer schneller, durchbrach zerstörte Höfe und Dörfer und brandete dann über ein feindliches Heer und brach sich dann an den hohen weißen Mauern der Kronstadt. Der alte König stand in voller Rüstung über dem Tor und befehligte seine Soldaten um den Angriff abzuwehren. Sein Blick wandte sich dem Geräusch zu und sein Blick schien in die Ferne zu sehen. Er brach er in Gelächter aus, helle Freude stand in seinen Augen,. Er lachte noch immer, als die Feinde die Reihen seiner Soldaten durchbrachen und auf ihn zustürzten.

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  • Eine Armee marschierte auf, vor ihr her flogen drei Sterne. Blau, Golden und Rot. Die Rüstungen der Krieger glänzten in ihrem Licht. Wie ein Flut stürmten die Speere auf die Kreaturen der Finsternis zu und umspülten die Burg, durchbrachen das gefallenen Torhaus und merzen jeden Unhold aus. Der Mann mit der Pfeife zieht einmal mehr tief ein und lässt den Rauch fliegen.


    Die Sage erzählt das 30000 Untote, schwarze Soldaten und andere Unholde fielen, jedoch nicht ein Soldat der Sternenarmee. Die drei Brüder stürzten mit ihren Waffen in den Thronsaal ihres Vaters und sahen diesen links neben dem goldenen Stuhl in einem Käfig sitzen. Seine Frau, die Mutter der Prinzen war in einen Pranger geschlagen auf der rechten Seite des Throns aufgestellt. Auf dem Stuhl ihres Vater, dem Stuhl den sie sich zu verdienen auszogen, saß ein alter hagerer Mann, jeder der Brüder erkannte ihn wieder, denn jedem von ihnen war er erschienen. Dieser lächelte und strich sich den weißen Bart über der schwarzen Rüstung glatt, an dessen Rücken sich Schatten wanden. Seine Stimme klang hart, unmenschlich und war von einer so tiefen Bösartigkeit durchdrungen, das sie die Wände und den Boden des Saales mit Raureif überzog. „Endlich wieder zuhause? Wie gefällt euch, wie ich es mir eingerichtet habe? Ihr habt mir alle meine Spielzeuge entrissen, habt alle meine kleinen Spielchen verdorben. Ihr habt meinen Vater erschlagen und tragt nun seinen Haut, als Rüstung. Ihr habt das Haus meiner Geburt vernichtet. Ihr habt das Herz meiner Mutter wieder mit Hoffnung Mitleid und Liebe gefüllt. Also habe ich euch viel zurück zugeben. Vor allem Schmerz.


    Der riesige Mann in der schwarzen Rüstung ähnelte nur noch für einen Moment dem alten Mann aus den anderen Ländern, dann ließ er diese Maske fallen und das Gesicht dahinter war sowohl jung als auch schön, doch so kalt das es in aller Pracht schrecklich war es zu erblicken. Er blickte die Prinzen bei seinen Worten noch und nach an. Und bei seinen Worten sah man kurze Ausschnitte aus dem letzten Jahr. Wie der älteste den blauen Drachen erschlug, wie der mittlere den Turm in einem geizenden Licht von innen heraus zerstörte und wie der Jüngste auf blutigem Sand stand und von der Menge zum Champion gekürt wurde.

    Dann hob der Tyrann der Finsternis, der Herrscher allen Übels, der Verderber der Welten, seine Hand. Und Finsternis umschlossen den König und die Königin. Als er sich verzog, waren beide verschwunden. Die Prinzen schrien nicht, sie tobten nicht, sie verzagten nicht, doch ein jeder von ihnen weinte stumm, bis die Tränen ihre blutbeschmierten Gesichter reinwuschen. Sie sahen einander an, nickten, schenkten sich ein grimmiges Lächeln und griffen an, ein jeder nach seiner Gabe. Er Kampf tobte nur kurz aber heftig und im goldenen Licht, der Blauen Lanzen und im blitzen zweier roter Schwerter verging der Tyrann, ohne dass er sich erklären konnte, wie sein Plan verloren ging.


    Die Bilder gewannen nun an Konturen die Bilder wurden deutlicher wirkten fast real. Doch gleichermaßen verließen das Bild die Farben. Nur die Rüstungen und Waffen der Prinzen und die schwarze Gestalt des Feindes blieben davon unberührt.
    Der Älteste trat vor und legte den Schild an und zielte mit seiner schweren Lanze auf den Feind, dann stürmte er auf ihn zu. Dieser Lachte und die Schatten flogen auf den Blauen zu. Eine jede Schattenlanze funkelte aus tödlichem Obsidian.
    Doch der mittlere Bruder faste sich an die Brust und sandte ein Licht, das eine jeden Schatten brach und sich schützend um seinen Bruder legte, dabei schwebte er langsam empor. Jüngste aber war in den Schatten getreten und tauchte erst in dem Moment wieder auf, als sich die Lanze seines Bruders durch den schwarzen Panzer brach und im Rücken wieder sichtbar wurde.. Er benutze die blaue Spitze als Trittleiter und sprang um auf Augenhöhe des Tyrannen zu kommen. Dann zuckten zwei Lichter und der Prinz landete neben seinem Bruder, als ein runder Schatten durch den Nebel fiel.
    Die Wand leerte sich.

    Das erste Gesetzt lautet zu beschützen.<br />Das zweite Gesetz lautet zu dienen.<br />Das dritte Gesetz&nbsp; lautet zu gehorchen.<br /><br />Doch bedenke den Preis für ungehorsam....