Sonnenlicht umfing sie. Sie fiel. Das Gesicht zum Himmel gekehrt, lag sie auf dem kühlen Stein des Hofes, und sie fühlte, wie der kühle Stein in sie strömte, und sie dachte, die Kühle strömt aus der dunklen Tiefe zu mir, kommt durch die Wurzeln der Bäume in die Oberfläche des Hofes - es ist gut, auf diesem kühlen Stein zu liegen. Sie drehte ihren Leib dem Licht der Sonne entgegen. Warm und hell spielte das Licht auf ihren geschlossenen Lidern. Kühl und fest spürte sie den Stein jeden Wirbel ihres Rückgrats entlang. Es war gut, so den Stein und das Licht zu fühlen. Sie streckte sich aus über die Oberfläche, sie verbarg sich nicht. Es war gut, sich darzubieten. Ausgestreckt und unverborgen richtete sie ihr Gesicht der Sonne entgegen. Die Bäume rauschten. Dargeboten. Unverborgen.
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Die Nacht des Wandels war vorüber, und das Spitzohr war allein nach Sah´tubaah zurückgekehrt. Staub, Schweiß und Geruch hatte sie abgewaschen; ihr Haar war gekämmt und glänzte rötlich auf ihren Schultern, die ganz mit Weiß bedeckt waren. Ganz in Weiß kehrte sie zurück zu ihren Pflanzungen und auf den Hof Kjonas.
Ihre Bewegungen waren langsamer als sonst, ihr Gang aufrecht. Ihre Augen blickten offen in das Licht des Tages, aber ihr Geist sprach noch immer mit der Nacht.
Sie ging schnurstracks in die Haupthütte, nahm sich ein großes Kissen und eine randvolle Schale mit Würmern, kehrte zurück auf die Veranda und begann sogleich, einige Leder zu beschreiben...