Bewahren

  • Das Spitzohr betrachtete ihn ungerührt, wie er da zappelte. Man konnte Kaa-Ashs Fesseln vertrauen.
    "Nar, kein Djschabuk Maah ist mehr im Süden!", sagte sie, ihre Hände noch auf seiner Brust, und so langsam dämmerte es ihr, dass dieser Uruk ziemlich verwirrt sein musste!
    "Sie sind alle übergesiedelt in den Norden, ins neue Sah´tubaah. Und hier ist Kjona, eine Heilstätte Terras in Sah´tubaah. Mahrukkaa ist auch hier, hier im neuen Sah´tubaah. Im Norden."


    Das Spitzohr schüttelte den Kopf und sah jetzt ebenfalls fragend zu Kaa-Ash.
    Das mit dem Snu-Ruk... nun... das überhörte sie erst einmal absichtlich. Er würde schon noch verstehen, warum sie serh wohl Mahrukkaas Tochter war!

  • Uhlakk grunze nachdenklich. Es sind schon ein paar Jahre vergangen in denen er sich in Gefangenschaft befand. Es könnte durchaus sein...


    "Etouk vai inej, maah! Ich war lange Zeit ein sa’arnach von Snagga Verkaufer. Die Schlacht in der ich kämpfte wurde verloren und ich schickte k´gun zu Maah' Toch um von vai Tod berichet. Sie muss von vai erfahren. Das vai shi-caak" Uhlakk blickte sie flehend an.

  • Kaa-Ash hörte zu und überlegte.
    Irgendwo dämmerte es , Schlachten und Namen...im Süden war vieles passiert.


    Dennoch zuckte sie erstmal die Schulter und überließ Naira das Gespräch mit Uhlakk.
    Jedoch ging ihr Blick auf die Fesseln, waren diese noch nötig?
    Jetzt wo der Uruk wach war und offenbar geistig nicht auf Angriff eingestellt.

  • Naira nickte in Antwort auf Uhlakks Worte.
    "Dabru, wir werden ihr sagen, dass du hier bist. Aber bevor du zu ihr gehst, musst du wieder zu Kräften kommen. Du kannst ja nicht mal mehr stehen!", sagte das Spitzohr in leicht vorwurfsvollem Ton.
    "Wenn du keinen Ärger mehr machst, kannst du frei sein. Aber erst musst du dich erholen, verstehst du das?"

  • Uhlakk nickte zustimmend. "Dabru! Ich werde mich erst erholen. Seit ein paar Tagen hatte ich kein Jagdglück mehr... habt ihr etwas zu futtern? Ich gebe mein Wort keinen Ärger zu machen."

  • "Hier gibt es genug zu essen, auch für dich", sagte das Spitzohr. "Wenn du gegessen und mit Kaa-Ash gesprochen hast, kann ich dich weiter heilen, wenn du möchtest. Für heute ist Naira müde."
    Sie sah Kaa-Ash an und nickt auf die Fesseln, dann trat sie zurück, um sich die Hände zu waschen. Es war ihr nicht unlieb, heute nacht nicht mehr weiterarbeiten zu müssen.
    Doch auf ihren Sitz gegenüber den Bäumen würde sie auch nicht mehr zurückkehren - es war Zeit, sich auszuruhen...

  • Die dunkle Uruk zuckte mit den Schultern, dann griffen ihre Klauen zu und begannen die Fesseln zu lösen, welche Uhlakk hielten.


    Sie hatte Naira kurz zu genickt, als diese sich anschickte sich zur Ruhe zu begeben.


    " Bleib, Vai holt etwas zu fressen!" wies Kaa-Ash Uhlakk an, dann verschwand auch sie aus der Unterkunft.
    So konnte uhlakk sich umsehen und auch bewußt werden, dass diese Behausung trozdem gut bewacht war.


    Nach einer Weile kehrte sie zurück und stellte eine geglättete Baumscheibe mit Vertiefungen vor den Uruk - Fleisch, sich windende Grubenwürmer und Wurzeln waren darauf, dazu ein tönernes GEfäß aus dem es heiß dampfte - ein starker Kräutertee.


    "Iß!"


    Die Uruk zog sich etwas zurück und ließ sich am Eingang nieder, Uhlakk weiter beobachtend.

  • Der kleine Ork nahm das Mahl dankend an und schaufelte gleich ein paar Würmer zwischen die Hauer. Es tat so gut wieder etwas zwischen den Kiefern zu haben, das er mit vollem Mund zu Kaa-Ash sprach "Das ist guuuuut." Ohne Kaa-Ash eines Blickes zu würdigen schmatzte er weiter "Na ist th'wag! Das ist gut so. Doch wenn ihr wirklich zu Mahru gehört, habt ihr vor mir nichts zu befürchten." Uhlakk blickte auf "Na ist Tuva? Oder ebenfalls Atani?"

    „Auk iglaach navaak!“ Möge das Blut unsrer Feinde in Strömen fließen!

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  • "Es ist immer besser th´wag zu sein....das müßte na wissen!"grollte Kaa-Ash.


    "Vai ist wharkari ...manchmal Tuva, je nachdem was gebraucht wird...aber sicher nicht Atani!"
    Sie mustere Uhlakk prüfend, musternd....noch traute sie dem Findling nicht, der ihnen vor die Füße gestolpert war.


    "Na kennt also die Uro´toch?" teste sie ihn.

  • "Dabru, Mahrukka und ich sind alte Kampfgefährten. Ich kannte sie schon aus Zeiten bevor sie die Maah´Toch der Djschhabuk Maah wurde! Damals hatten wir uns zusammengeschlossen, weil wir den selben Leidensweg hatten.... das war.... auf der Insel der Stürme...." Uhlakk war klar dass sie ihm nicht traute, er würde es ihr gleich tun.
    "Aber sicher hat sie nie davon gesprochen." Er grinste und zeigte seine Hauer.


    "Wie lange dienst du schon der Maah'Toch? Bin mir nicht sicher dich schon mal getroffen zu haben..."

    „Auk iglaach navaak!“ Möge das Blut unsrer Feinde in Strömen fließen!

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  • Kaa-Ash hörte dem ihr fremden Uruk zu.
    Als sie den Kopf drehte, konnte ihr gegenüber eine Art Meuchelschutz aus Metallplättchen und LEder um den Hals erkennen...Narben zeigten sich teilweise darunter...NArben wie sie Uruks trugen die Sklaven gewesen waren....ein Blick zu den Handgelenken würde es bestätigen.


    "Vai ist seit 6 Sommern eine Tuva´Wharkari der Djschhabuk Maah." erklärte die violettfarbige Uruk Uhlakk.


    "Vai weiß um die Dinge die im südlichen Siegel passietr sind, aber vai war anderweitig viel utnerwegs und ist erst seit bald 2 Sommern mehr mit Aufgaben anderer Art betraut...so das das Land vorher kaum kennen gelernt werden konnte."

  • Uhlakk betrachtete Kaa-Ash und nahm die Narben an Hals und Handgelenken wahr. "Du warst ein Snagga? Wie Uhlakk!" Er nahm noch einen Schluck, blickte auf den Boden und fing an von seiner Vergangenheit zu erzählen "Vai war noch klein als die Najori vai mitnahmen, nachdem sie Uhlakk's Kokhuma auslöschten. Sie zogen mich als Warkhari für ihre Arenen auf. Sie nennen das 'Gladiator' ..." Er nahm einen Bissen und während er kaute sprach er weiter. "Vai kämpfte immer um sein Überleben und zu Vergnügen der Najori. Darum spreche ich auch gut Najor." Uhlakk nahm einen weiteren Bissen "Bald hatte ich aber genug von diesem Leben und flüchtete. Kurul sei dank hatte ich eine gute Gelegenheit."


    Er blickte auf und beobachtete die Reaktion von Kaa-Ash.

    „Auk iglaach navaak!“ Möge das Blut unsrer Feinde in Strömen fließen!

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  • Das Spitzohr stand hinter den Laken und atmete nicht. Etwas hatte ihr eingegeben, noch nicht ganz zu gehen...
    Sie war es gewohnt, lautlos zu sein und reglos, wenn es etwas abzuwarten galt.


    Beide hatten ihre Familien verloren, waren Snagga gewesen und beide waren schließlich zu Hütern geworden.
    War es wichtig, Verlust und Demütigung zu erleben, um das mit dem Bewahren ernstzunehmen?
    Ging es darum - mit dem Bewahren einer neuen Gemeinschaft den Verlust aufzuheben - mit dem Besiegen der Gefahr die Demütigung ungeschehen zu machen?


    Die Lethi senkte den Kopf und schloss die Augen, witternd.
    Sie sog ihren eigenen Geruch ein, lautlos, reglos, und dachte nach...
    Wie würde sie den Brustkorb der Grünhäute auf das Bewahren richten können?

  • Kaa-Ash legte den Kopf leicht schief....nickte dann leicht auf Uhlakks´Frage. Mehr sagte sie dazu aber nicht.


    " Die Najorim haben Angst vor eok....deswegen fällt ihnen nichts anderes ein,als derlei Demütigungen....es gibt andere als afal, die nicht ihren Hass benutzen."
    JA sie hatte lange darüber nachgedacht den Hass in Blut zu baden, aber es wäre nicht förderlich gewesen.


    " Und wieso sieht na schon wieder aus, als wäre er von den Bluthunden eines Sklavenjägers gejagt worden???"


    Sie konnte die Anwesenheit der Lethi spüren, sagte aber nichts.

  • Uhlakk beantwortete die Frage zögernd "Hmmm... das ist eine lange Geschichte...." Er stockte kurz, da er etwas in seine Nüstern zog was von Naira ausging, meinte aber sie könne es ruhig hören und fuhr ohne eine Reaktion darauf fort, denn Kaa-Ash musste sie auch bemerkt haben. Sie rührte sich aber nicht, also tat er es ihr gleich.


    "Vai wird sie kurz machen. Vai schleppte vai schwer verwundet vom Schlachtfeld , wurde von Sklavenhändlern gefasst und dann, nach einiger Zeit Heilung und Arbeit in den Norden gebracht mit einem Schiff. Afal holten einen halbtoten Snu-ruk aus dem Wasser, der in Trümmern schwamm. Als er gesund war erkämpften wir uns das Schiff und ich wurde in Ozam Ha... noch was auf das Land gelassen." Uhlakk schaute kurz in die Sterne und sog die Luft ein die kühl und frisch seine Lunge füllte. Wieder witterte Uhlakk den Duft des Spitzohrs. Es roch nach Erde, Moos und irgendwas dunkel-süßlichen, wie schwarze Johannisbeeren, Wurzeln und Honig. Ein Geruch aus Höhlen, wie sie manchmal für die Schlafstätten der Welpen verwendet werden. Und es roch ... Uhlakk sog nochml die Luft ein... nach Weibchen und Brunft? Hmmmm.... überlegte er, und schüttelte den Gedanken wieder ab. Dann fuhr er fort "Ein anderer Snagga sagte vai dass es im Westen Orks gibt.... ich bewegte mich vorsichtig und nutzte jedes Versteck. Am Anfang konnte ich mich auch selbst versorgen. Vai konnte mit Dolch Speer bauen und jagen. Aber ich verlor den Dolch irgendwo und der Speer brach irgendwann... "


    Uhlakk musste hämisch grinsen und schaute Kaa-Ash wieder ins Gesicht, welches vom flackernden Licht mit Schatten überspielt wurde. Dann flüsterte er schelmisch "Hat na schon einmal Wochen lang Grünzeug und Beeren gefressen? Ein Ork ohne Fleisch wird eben schwach..." Da viel ihm auf.... dass er eigentlich gar nicht müde war.... hatte er denn so lange geschlafen? Oder war er gar ohne Seele gewesen?


    Uhlakk wurde still und dachte darüber nach...

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  • Kurze Zeit später blickte er sich halb um und schielte in die Richtung des Spitzohrs, in dem Bewusstsein dass Naira dies bemerkte. Aus den Augenwinkeln konnte er leicht ihre Siluette erahnen.


    "Wie lange habe ich geschlafen?"

  • "Eine Nacht und einen Tag", antwortete von drüben her das Spitzohr ruhig, so als seien sie bereits im Gespräch gewesen.


    Sie schob die weißen Vorhänge zur Seite und trat ein. An diesem Abend wirkte sie wach und aufmerksam, anders als an dem zuvor.

    "Es gibt Fleisch draußen."

    Sie trat nahe an ihn heran und betrachtete ihn, überall, ohne ihn zu berühren.


    Das Spitzohr hatte große dunkle Augen und eine lange Nase. Es hatte etwas Tierhaftes im Gesicht, wie eine Maus oder ein anderes kleines Geschöpf, das heimlich herumhuscht.
    Aber es trug ein eindrucksvolles weißes Samtkleid mit goldenen Borten und weiten Flatterärmeln, die im Schein der Fackeln glänzten. Die langen Haare waren fast schwarz und glänzten ebenfalls sehr elfisch.


    "Du bist der Uhlakk", stellte das Spitzohr dann fest. Es klang zufrieden und fest, so als habe sie eigentlich etwas über seinen Gesundheitszustand gesagt.

  • Der kleine grüne Ork folgte ihr mit dem Kopf, nickend, bis sie neben ihm stand. Dann schaute er kurz zu Kaa-Ash und beobachtete dann Naira mit den Worten "Attilaak, die Würmer, Wurzeln und das Fleisch von Kaa-Ash waren vaaluk." Als Naira ihn so eindringlich betrachtete wurde es ihm warm ums Herz, aber er fühlte sich auch entblößt und seine Wangen wurden etwas dunkler. Sicher hatte auch die Tatsache etwas damit zu tun dass ihre Gestalt ihm gefiel..... wieder einmal mischte sich Ork mit Mensch in ihm.


    Sich seiner Gefühlsschwankung bewusst werdend schaute er zu Boden und zu Kaa-Ash und wieder in die dunklen Augen von Naira "Dabruuu, vai su' Uhlakk." Sagte er mit fester Stimme, so als wolle er seine Gefühlswelt damit totschlagen. Etwas verwundert und fragend sah er Naira dann an.

    „Auk iglaach navaak!“ Möge das Blut unsrer Feinde in Strömen fließen!

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  • Das Spitzohr zog eine Augenbraue hoch, während sie sich kurz zur Seite wandte, um dann ein einfaches, aber sauberes und ordentlich genähtes Gewand neben Uhlakk auf die Bettstatt zu legen.
    "...von Kaa-Ash... ach so!", dachte sie leicht gekränkt. Auch wenn er nicht wissen konnte, was sie in Kjona tat.

    Den Blick von Uhlakk hatte sie nicht bemerkt. Ihre Kenntnisse über Orks und Goblins reichten noch nicht soweit, dass sie ihre genaue Art oder ihre Einstellungen erkennen konnte.
    Sie differenzierte immer noch vor allem nach Farbe... und dieser hier war ein Grüner, ein Stachelbeerfarbiger.


    "Draußen gibt es Fleisch", wiederholte sie und lächelte ihn aufmunternd an.
    Das Spitzohr konnte überaus warm lächeln.


    Ihre Augen schienen tiefer zu blicken, ein wenig naiv und ein wenig abwesend.
    Als sie sich umwandte und nach draußen vorging, streifte sie den Grünen kurz und er konnte ihren irritierenden Geruch erneut wahrnehmen, doch heute ungleich stärker.
    "Komm, Uhlakk, sieh dir an, wo du gelandet bist!"