• Sicher war sie sich nicht, aber für den Moment empfand sie sein Verhalten merkwürdig.


    Zerahl? Sieh mich an... was ist denn? behutsam legte sie ihm ihre Hand auf die Schulter.


    Es gibt andere Wege ihn mir zu nennen ohne ihn auszusprechen... was macht dir Sorgen?

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Nur Erinnerungen, Liebes, nur Erinnerungen. Auch ich war einmal Vater ....." er machte eine wegwischende Bewegung mit seiner freien Hand. "Egal, alles nur sentimentaler Quatsch, es gibt genügend Dinge im hier, um die man sich kümmern sollte. Und was die Sache mit deinem Namen betrifft. Es war Teil unseres Paktes, wenn du dich noch daran erinnerst. Du wolltest keine Ketten, gleich welcher Art. Genau das war die Formulierung. Und ein Name, egal ob ausgesprochen, aufgeschrieben oder Geträumt ist ein Glied einer solchen Kette."

  • Auch ich war einmal Vater...


    Die Worte trafen sie. Zum ersten Mal seit längerer Zeit wurde ihr wieder bewusst welches Schicksal er wie auch sie miteinander teilten und welcher Weg ihr unter Umständen eines Tages bevorstehen würde. Ein langer Weg in dem Zeit nur ein lästiger Begleiter war und dir immer wieder vor Augen führte, dass sie ein Werkzeug für tiefe Wunden sein konnte. Sie rückte näher an ihn heran und ignorierte das schmerzhafte Ziehen... vorsichtig legte sie ihre Wange an seinen Oberarm und schüttelte zuvor noch sachte den Kopf.

    Kein sentimentaler Quatsch... das weißt du so gut wie ich. Vielleicht erzählst du mir eines Tages von dieser Zeit deiner Erinnerungen...


    Sie schloss die Augen, ihre Stimme war leise-


    Im Grunde... bist du noch immer Vater... wenn auch nicht leiblich. Zumindest... sage ich das oft jenen, die mich fragen wie ich zu dir stehe... und allein deshalb ist der alte Pakt im Grunde schon lange nicht mehr der den wir einmal geschlossen haben. Er war kürzer angedacht, hatte andere Regularien, sprach von Ketten die nur entstehen konnten, weil kein Vertrauen gegeben war. Wir haben erst danach für uns erfahren wie wir zueinander stehen und was uns wirklich verbindet. Du hast längst viel mehr Macht über mich als es die Regeln dieses Paktes erlaubt hätten und ich viel mehr Kraft und Wissen um Gelerntes anzuwenden und mich vor solcherlei Dingen zu schützen.


    Ein Moment verging.

    Ich fürchte mich nicht davor, dass du Macht übr mich haben könntest, denn wenn du sie haben willst kannst du sie dir nehmen... da du meinen Namen kennst. Ganz gleich ob du ihn aussprichst oder nicht. Wenn ich ihn kenne, kann ich damit arbeiten. Zumindest... würde mir das mein Verstand jetzt sagen...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Ja vielleicht werde ich dir irgend wann etwas über das Wesen der Zeit erzählen ... ebenso wie die Sache mit dem wahren Namen. Jetzt jedoch müssen wir die Vorbereitung treffen." Er blickte sich in dem Raum um, atmete dann tief ein und schien sich selbst losreißen zu wollen. "Wir brauchen 4 Kerzen, am besten aus reinem Bienenwachs, eine Schale mit Wasser und eine mit grobkörnigem Steinsalz. Dazu noch ein Stück Holzkohle.... und ich benötige noch eine Aussage ob du wünschst das der Inquisitor etwas bei deiner Tochter in zwei Jahren finden wird oder nicht."

  • Sylvana hob bereits den Finger um Zerahl die gewünschten Dinge zu zeigen, da öffnete sich die Tür und Melekh trat herein. Bei seiner Miene musste sie einen Augenblick inne halten, folgte dann seinem Blick hin zu Zerahl und verstand.


    Ach herje...


    EIn rasches Blinzeln.


    Kommst du zu uns? Ich finde... du solltest das mit entscheiden...


    Dann rasch wieder an Zerahl gewandt,


    Kerzen findest du in der Kiste dort drüben unterhalb der Gebetsstätte, ebenso die Holzkohle, das Wasser und auch das Steinsalz oben auf dem Altar, du kannst es ruhig fort nehmen.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Zerahl nickte. Was sollte er sich auch mit dem Erzeuger des Kindes auseinandersetzen. Für einen Moment überlegte er, wie wohl die Mine des Chaoshexers aussehen würde, wenn er gerade jetzt mit dem Kind aus dem Fenster springen würde, entschied sich letztlich jedoch dagegen. Es war spät, draußen war es dunkel und der Alte hatte schlicht und ergreifend gerade keine Lust zu spielen. Also bewegte er sich zu dem Altar und betrachtete ihn still, ehe er begann sorgfältig die aufgezählten Dinge genauer zu prüfen.

  • Sylvana nahm das Kind wieder auf den Arm und lehnte sich auf ihrem Lager zurück. Ihr Blick glitt hinüber zu Melekh, der skeptischen Blickes noch immer in der Tür stand. Innerlich musste sie beinahe ein wenig schmunzeln. Wenn der skeptische Blick nicht durchaus angebracht gewesen wäre, dann hätte sie es vermutlich wirklich komisch gefunden.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.