Sonntag: nach dem gesprengten Lichterfest, nach dem Gespräch mit Tarabas
Wer: Silas, Sylvana und andere dann auf Anfrage
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Sylvana war müde, einfach nur müde. Nachdem nun auch Melekh eingestanden hatte sich etwas Ruhe zu gönnen, Kelnozz vor sich hin meditierte und auch der Rest sich von der Heilerin hatte vertreiben lassen hatte die Neches Re endlich ein wenig Zeit gefunden nachzudenken. Doch das tat sie dieses Mal nicht. Sie blickte still an die Zimmerdecke. Das Kind schlief. Ihr Kind. Ihre Tochter.
Es war so über die Maßen seltsam und auch traurig, dass man ihr noch immer keine rechte Zeit gelassen hatte sich daran zu gewöhnen eine durchaus zufriedene Mutter zu sein. Und sich beinahe niemand mit ihr freute. Wobei... das stimmte nicht zur Gänze...
Nachdenklich betrachtete sie das zauberhafte kleine Glöckchen mit der silberweißen Feder, das kleine Geschenk von den Naldar und musste unweigerlich leicht lächeln. Sie hatten vor dem Lazarett gewacht, hatten ihr als erste gratuliert... hatten gejubelt und ihre Freude mit ihr geteilt. Bei dem Gedanken kamen ihr die Tränen. Es gab Seelen in diesem Land die sich für sie und vor allem für das gesunde kleine neue Wesen freuten... es gab sie...
Die Bilder, Gedanken und Worte der letzten Tage ließen nicht von ihr ab. Wie schattenhafte Gestalten schlichen sie sich immer wieder aufs Neue hinein in ihren Verstand. Es war gleich ob sie Ruhe brauchte oder nicht, ihre Probleme, oder vielmehr, die Probleme um sie herum würden dadurch nicht verschwinden... Es gab Arbeit... und sie musste dringend herausfinden wo es anzufangen galt.