Zitat
Wann: Im Herbst
Wo: Beginnend an der Südgrenze Sah'tubaahs
Status: Geschlossene Gesellschaft
Dies war keine Reise für Wappen und Farben. Nicht, dass er vor hatte, sich zu verstecken. Doch Wappen zu tragen, Farben zu präsentieren, bedeutete Verantwortung und setzte gleichzeitig ein Zeichen, das er nicht setzen wollte.
Dies war keine Reise als Mann mit einer Funktion in einem Siegel, auch nicht die eines Mannes in einem Orden.
Dies war schlicht die Reise eines Mannes.
So trug er Grün und Braun, als er die Grenze überschritt, auf dem Rücken einen alten Rundschild und am Körper die Brigantine, in der vor einigen Jahren ins Land gekommen war, über seiner neuesten Kettenbrünne.
Es war kalt, aber er war dick genug gekleidet, und er hatte die Kaputze seines Umhang aufgesetzt, um seinen Kopf vor dem Wind zu schützen.
Dies war keine Verkleidung, so sagte er sich. Die "Säge" in seinen Händen, der Hammer am Gürtel sagten ebenso deutlich, wer er war, wie die tiefen Eindrücke, die seine Füße im regennassen Boden hinterließen. Er machte niemandem etwas vor.
Wenn er richtig informiert war, dann war dies das neue Land der Uruks. Was es schwer machte, gewisse Entscheidungen zu treffen. Sollte er sein Eintreffen möglichst deutlich machen? Oder sollte er versuchen, sich so gut es ging in die Natur einzufügen, um vielleicht Respekt dadurch zu erringen?
Er hatte weder vor, absichtlich durchs Unterholz zu brechen, noch durch die Wälder zu schleichen. Die Ebene lag hinter ihm, und hier, in den Wäldern, kam die Erinnerung zurück an andere Wälder, durch die er gestreift war.
Ganz von selbst bewegte er sich umsichtig, aufmerksam, ohne dabei zu schleichen. Er sah Tiere. Dies war eine wildreiche Gegend, so schien es ihm, doch er hatte keine Jagdwafen mitgebracht und ihm stand auch nicht der Sinn nach der Jagd.
Dieses Mal hatte er andere Beweggründe.
Er hielt die Augen offen. Früher oder später, das wusste er, würde man auf ihn aufmerksam werden. Was gut war, denn er hatte keine Idee, wohin er eigentlich musste.