Vorstellung der Senatorin von Yunalesc

  • "Gut, denn wir alle müssen dienlich sein. Wenn Ihr unsere Gesetze studiert habt, dann wisst Ihr, dass der Norden hart und grausam sein kann, wenn es gilt Verbrechen, Versagen und Verrat zu strafen und ebenso großzügig und geduldig wenn es an der Zeit ist für das Volk zu sorgen.
    Als Senatorin von Yunalesc wird es Eure Aufgabe sein die Belange Eures Protektorats im Senat vorzubringen und zu verteidigen, doch immerzu im Hinblick auf das Wohle des Reiches. Ihr werdet immer anwesend sein, wenn der Senat tagt und mit besten Wissen und Gewissen Partizipieren und Eure Pflichten als Senatoren wahren.
    Wenn es denn sein soll, dass Krieg herrscht, und Ihre Exzellenzen für längere Zeit eine Delegation miteinher nehmen ins Felde, so kann die Kurie auch an anderen Orten tagen und Beschlusskräftig sein. Dies ist an eine vorhergehende Entscheidung des Senats geknüpft. Nur wenn man Euch Einstimmig entschuldigt, seid Ihr freigestellt und Eure Stimme verfällt für diese Zeit. Und natürlich werdet Ihr bei Eurem Amtsantritt auf die Elemente und das Reich eingeschworen."

  • "Kann man ansonsten durch, zum Beispiel die Volkssenatorin vertreten werden? Nicht das ich das besonders in Anspruch zu nehmen gedenke, aber ich frage lieber jetzt als später wenn es unangenehme Folgen haben könnte."


    Dann sah sie die Juristin mit ruhigem aber sichtbarem Interesse an.


    "Das ich vereidigt werde ist mir bekannt, gewiss, allerdings nicht wie dies von Statten gehen wird."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Eine Vertretung ist nicht möglich. Entweder ihr seid da und gebt Eure Stimme ab, oder es gelingt Euch einen tatsächlich triftigen Grund anzugeben für Eure Abwesenheit und Eure Stimme verfällt. Und die Vereidigung, nun das kommt ganz darauf an.
    Als Ihre Exzellenz auf dem großen Feldzug dieses Sommers die neuen Senatoren einschwor, so ließ ihre ehrenwerte Exzellenz die neue Kurie auch auf ihre Person schwören, wie Ihre Exzellenz es nunmal als angebracht empfand, mit Blut in Anwesenheit der Elemente. Doch das ganze kann theoretisch auch weitaus unaufwendiger abgehandelt werden."

  • "Auf sie als Person in ihrer Funktion als Nyame oder auf ihre Person als Ka'Shallee aus dem Hause Zress?"


    Die Frage klang offen, nicht berechnend, eher neugierig.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Darf ich nach dem Wortlaut des Eides fragen? Mir scheint, dass nach den Dingen die auf dem letzten Feldzug geschehen sind Sicherheitsmaßnahmen unumgänglich sind. Es ist reines Interesse, es wird für mich kaum einen Unterschied machen, denn ich bin auch jetzt bereits bereit Ka'Shalee in ihrer Instanz als Nyame zu folgen. Für mich ist es insoweit interessant weil Konfessoren von Klein auf gelehrt wird wie wichtig eine gute und bedachte Wortwahl sein kann. wenn ich euch zu nahe trete, dann seid offen zu mir. Ich bin von Natur aus neugierig und genieße es wenn ich die Chance habe dem nachgeben zu können und auf offene und vor allem intellektuelle Ohren stoße."


    Sie lächelte versöhnlich.


    "Aber immerhin hat mich diese Neugier auch hier her geführt und dieses Gespräch überhaupt erst möglich gemacht."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Die Neugierde ist ein löbliches Zeichen des wachen Verstandes, doch gibt es ebenso Grenzen ihrer Angebrachtheit.
    Wenn Ihr bereit seid, Ihrer Exzellenz zu folgen, was interessiert Euch dann der genaue Wortlaut? So mancher könnte da Hintergedanken vermuten, Konfessorin, und ich rate Euch, es dabei zu belassen. Wenn Ihr Zweifel habt, solltet Ihr Eure Schritte überdenken.
    Wenn Ihr jedoch die Gesetze recht verstanden habt, dann werdet Ihr wissen, was genau Euch erwartet."
    , antwortete sie rätselhaft, die unausgesprochenes Lösung auf das potentielle Problem Sylvanas war für die Juristrix Maxima, die alle Verstrickungen des Nordens kannte und so manchen Faden selbst gesponnen hatte, offensichtlich. Anscheinend war es wieder ein kleiner Test, womöglich um zu sehen, in wie weit Sylvanas Gedankengänge ihren eigenen glichen...

  • "Wie ich bereits sagte hatte meine Frage eher etwas mit meinem Interesse daran zu tun, inwieweit man Worte benutzen kann um auch unscheinbar erreichen zu können was man vielleicht zu erreichen gedenkt. Worte sind eine unglaubliche Waffe, oftmals schärfer als ein Schwert und sie in geschickter Weise zu nutzen vermögen nur wenige. Es ist wie mit Gesetzestexten. Hinter so manchen Aussagen verbergen sich Abgründe, wohingegen hinter so mancher Prosa nichts weiter steckt als leere Phrasen ohne einen wirklichen Sinn. Ich finde das ... nun... "Waffenhandwerk" der Worte faszinierend und ich glaube, nein, ich bin mir sogar sicher, dass ich von jemandem wie euch noch vieles lernen kann was mir in meiner Heimat vielleicht verborgen geblieben ist."


    Sie neigte den Kopf, ihr offener Blick wirkte auf gewisse Art und weise erfrischend jung, alerdings verbarg sich dahinter ein zufriedenes Lächeln. Sie war der Juristrix ob ihrer vorangegangenen Antwort nicht böse, nein, sie erkannte das Spiel und genoss es sichtlich. Sie liebte Herausforderungen und ihre Worte des Respektes klangen ehrlich.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Die Juristrix wurde sehr ruhig obschon dieser offenen Worte des Respekts. Sie sah einen Moment lang auf ihre gefalteten Hände. Um die Finger hatte sie ohne groß darüber nachzudenken eine der dicken Perlenstränge gewickelt, die als Gürtel von ihrer geschnürten Taille nach unten fielen. Sie ließ die kostbaren Perlmuttkugeln einzeln durch die Finger gleiten, wie eine Gebetskette. Vielleicht betete sie wirklich ständig, stumm und unterbewusst.
    Dann schnaubte sie kurz, ein unterdrücktes Lachen, nicht unbedingt boshaft, sogar sehr freundlich, als hätte sie sich an etwas bestimmtes erinnert gefühlt durch Sylvanas Worte. Dann sprach sie mit starker Stimme:


    "Ihr müsst mich nicht daran erinnern, wie scharf das Schwert ist, dass man mit Worten führt. Und ob Ihr von mir lernen dürft, wird sich noch zeigen."


    Sie wechselte fließend das Thema.


    "Wissen ist ein kostbares Gut. Ich führte mir Eure Chroniken zu Gemüte. Wie erklärt Ihr Eurem Orden, dass Ihr nun unter einer dunklen Herrin dienen wollt, die jenem schwarzen Volke angehört, die Kinder Balachiels sind? In einer Neuen Welt, in der die alten Grenzen von Licht und Dunkelheit verwischt scheinen?"

  • Sylvana hatte mit dieser Frage gerechnet, daher wirkte sie ob der Direktheit nicht überrascht.


    "Balachiel ist der älteste Bruder jener Engel die uns in unserem Glauben geschaffen haben. Er wurde ob seiner Gier und den Einflüsterungen verstoßen, jedoch hoffen seine Brüder auf seine Rückkehr. Nicht alles in unserem Glauben baut auf Disputen und Krieg auf. Wenn es unsere Schöpfer schaffen über jene Dinge die geschehen sind hinwegzusehen und ihren Bruder mit offenen Armen zu empfangen, zu vergeben und ihm die Hand zu bieten... dann muss auch mein Orden sich seine Gedanken machen. Ich strafe niemanden mit Verachtung ohne einen triftigen Grund. Kinder Balachiels hin oder her, sie sind wie wir ein Teil der Schöpfung."


    Sachte strich sich Sylvana kurz unbewusst mit den FIngerspitzen über ihre Unterlippen.


    "Grenzen zwischen Licht und Dunkelheit? Gab es diese jemals? Wie können sich Dinge voneinander abgrenzen die sich gegenseitig brauchen um zu existieren? Aber es ist unhöflich auf eine Frage mit einer Gegenfrage zu antworten, verzeiht. Für mich gibt es diese Grenzen nicht. Ohne Licht gäbe es keinen Schatten und ohne die Dunkelheit gäbe es kein Streben nach Licht. Menschen oder Wesenheiten die in Grenzen dieser Einteilung denken sind ob der Wahrheit, dieser wie auch der alten Welt, gegenüber blind. Was Ihre Exzellenz angeht, so ist ihre Herkunft für mich weniger von Belang, ich diene ihr in ihrer Instanz als Nyame die um das Wohl des Landes bestrebt ist, es sogar sein muss. Mir liegt es fern mich von jeglicher Skepsis frei zu sprechen, aber ich urteile gerne über Taten nicht durch Vorbehalte."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Die Juristin hörte Sylvana äußerst aufmerksam zu, beobachtete sie und de Art wie sie von Licht und Finsternis sprach.


    "Ihr urteilt? Nun, und woher pflegt Ihr die Grundlage für Eure Urteile zu nehmen, wenn Taten vielleicht nicht so offensichtlich zu begreifen sind? Auf welchen Festen seht Ihr Euren Glauben stark verankert, wenn es eben nicht der Krieg gegen die flüsternde Leere ist und gegen die Dunkelheit?"

  • "Oh, der Krieg gegen die Leere ist eine Sache wo weder ich noch mein Orden je Zugeständnisse machen werden, denke ich. Die Leere hier kommt dem was wir in unseren Schriften Chaos nennen sehr nah."


    Das goldene Schimmern in ihren Augen schien einen Augenblick aufzulodern, oder war es nur die Spiegelung der Flammen des Kamins?


    "Urteilen war vielleicht das falsche Wort. Ich mache mir ein Bild. Das Bild das ich derzeit habe ist ein blühender Norden, ein Reich in dem die unterschiedlichsten Wesenarten und Kulturen zusammenfinden und miteinander auskommen. Religionfreiheit ist etwas dass ich selten erlebe und besonders selten in jenen Gegenden wo man sich "rechtschaffend" oder "licht" schimpft. Allmählich sind diese Worte sehr... hohl in meinen Ohren, weil sie viel zu oft unrechtens genutzt werden. Ich kann nichts rechtschaffendes oder lichtes darin sehen Wesen abzuschlachten oder anzuspucken weil sie anders sind, mir aber nichts getan haben."


    Dann war das Aufflodern allerdings wieder der ihr so eigenen kontrollierten Ruhe gewichen.


    "Taten müssen nicht immer ersichtlich sein wenn derjenige der sich ein Bild machen will offen ist und bereit ist Fragen zu stellen."


    Kurz schien sie einem Gedanken nachzuhängen, dann sagte sie offen.


    "Wenn ihr Dunkelheit sagt, klingt es als würdet ihr darin etwas schlechtes sehen."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Ich bin ob eurer deutlichen Betonung des Wortes Dunkelheit ein wenig verwirrt. Es klingt als erwartet ihr, dass ich damit etwas negatives impliziere."


    Ihr Blick legte sich fragen auf die Juristrix.


    "Vielleicht irre ich mich aber auch."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Ihr habt Recht, Ich erwartete, dass ihr die Dunkelheit ablehnen würdet, da ich nicht recht glauben kann, dass Ihr tatsächlich keine klaren Grenzen seht zwischen Licht und Finsternis, dass Ihr beide gleichwertig annähmet als die zwei Seiten der gleichen Münze, wo doch Euer Orden so bekannt dafür ist der einen Seite verschrieben zu sein. Jedenfalls bisher."

  • "So wie jene Dunkelheit die ihr beschreibt als eben jenes tragische und grausame verschrien ist, welches Bild ihr von mir erwartet."


    Sie legte die Hände in den Schoß.


    "Die Wahrheit ist, das Licht und Dunkelheit sich ähnlicher sind als jene die dem einen oder dem anderen folgen es wahr haben wollen. Aber ich glaube mich zu erinnern, dass wir darüber bereits in Neu Steinbrück gesprochen haben. Aber wenn ich mich noch einmal erklären soll, dann komme ich dem gerne nach."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Habt ihr eine eigene Definition des Begriffes Licht? So wie ihr eine von mir in Sachen DUnkelheit erwartet?"


    Vielleicht gelang es ihr, es so verständlicher zu machen.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Wenn ich sage ich möchte jenen die mir begegnen das Licht bringen, dann spreche ich von einer Einstellung die mit der Dunkelheit einher geht. Man soll sich nicht immer vor der Dunkelheit fürchten sondern auch das Schöne darin erkennen. Wieviele sitzen gerne bei Nacht unter dem Sternenhimmel? Allein die Architektur der Drow oder ihre Vegetation macht deutlich welche Schönheit in der Finsternis liegen kann. Die Frage liegt hier eher darin, wie weit greifen die unterschiedlichen Verständnisse von Licht und Dunkelheit und wie gut lassen sie sich vereinbaren."


    Sie dachte einen Moment nach, anders herum wäre es einfacher gewesen.


    "Mein Licht ist meine Offenheit, mein Entgegenkommen, mein verständnis das ich versuche jedem Menschen, jedem Wesen und jeder Kultur entgegen zu bringen, ohne sie gleich zu verurteilen. Mein Licht ist meinen Leuten eine Hoffnung auf eine Welt der Veränderung erkennbar zu machen, einer Welt in der es gelingen mag das Licht und Schatten nicht zwingend konkurrieren sondern die Tatsache akzeptiert wird, dass sie sich gegenseitig bedingen."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.