• Wann: Anfang September
    Wo: Irgendwo im Amt für Magie
    Wer: Ravi, Sylvana und wer noch dazu kommt.



    Ein wenig verloren stand Ravi im Amt für Magie und überlegte, wohin genau sie gehen sollte. Sie war bereits seit einigen Tagen in Paolos Trutz und hatte beschlossen Sylvana zu besuchen. Man hatte ihr gesagt, dass sie im Amt für Magie zu finden sei und so war sie kurz nach der Mittagsstunde losgezogen, um sie zu suchen.
    Allerdings gestaltete sich dies als nicht ganz so einfach und nun stand sie da und sah sich ratlos um. Sie wusste nicht genau, was sie erwartet hatte, doch dass sie nun alleine in den Räumen stand verunsicherte sie etwas. Sie hatte erwartet hier jemanden zu finden, den sie fragen könnte, wo genau sie Sylvana antreffen konnte. "Man sollte eben nicht einfach drauf los laufen. Aber das ist ja nichts neues." Meldete sich ihre innere Stimme keifend zu Wort. Wunderbar, genau das, was sie jetzt brauchte. Sie beschloss einfach in eine Richtung zu gehen, in der Hoffnung irgendjemandem zu begegnen, den sie nach dem Weg fragen konnte.

  • Da der Ort seit durchaus beachtlicher Zeit leer gestanden hatte waren viele geschäftige Leute damit beschäftigt ihn wieder zu seinem alten Glanz zu verhelfen. Endlich sollte der Turm genutzt werden, für jene Geschäfte für die er bestimmt worden war. Magie.


    Und genau das war es was in der Luft schwebte. War man ein Kind der Gabe spürte man jenes feine Kribbeln auf der Haut und die Nähe zu Magica war beinahe greifbar. Selbst Staub und fehlende Fürsorge hatte jenem Ort keinen Abbruch getan. Schlicht und angepasst an die Bauweise von Paolos Trutz war es doch für "sehende" und "fühlende" Wesen kaum zu verkennen wessen Segen auf diesem Ort liegen musste.


    Vielleicht war es aber auch jener seltsame Zauber den der Erzhexer aus Klah Verden Avendre mitgebracht haben mochte... wer wusste das schon... Es waren Mauern die ungeachtet der vergangenen Zeit nur darauf gewartet hatten, dass die Flure wieder mit Leben gefüllt wurden.


    Wenn Ravi freundlich nachfragte mochte sie alsbald jemanden finden, der in der Lage war sie an jenen Ort zu führen wo sie die Neches Re finden würde. Mehrere Stufen später und einige alte und zu säubernde Flure später brachte man sie zu einladenden Räumlichkeiten von dessen Tür aus man einen Balkon erblicken konnte auf dem die Neches Re hinaus auf die Dächer der Stadt blickte.


    Der Alte der sie hergeführt hatte schnappte ein wenig außer Atem nach Luft, nahm die Mütze vom Kopf um sich die Stirn sauber zu wischen und nickte bedächtig als er sich wieder durch die Türe zurückziehen wollte. Leise brummelte er etwas von "Junge Leute... putzen nur in runden Ecken..." und ließ Ravi in dem Raum zurück.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Zögernd folgte Ravi dem Mann, der sie hergeführt hatte in den Raum. Sie hätte gerne angeklopft, doch er war bereits eingetreten und so bedanke sie sich und er zog unter Gebrummel von dannen. Das Gebäude wirkte auf Ravi, wie es noch kein anderer Ort bis dahin getan hatte. Fasziniert hatte sie sich auf dem Weg zu Sylvana immer wieder umgesehen und das Gefühl der Magie umflutete sie mit jedem Schritt.
    "Entschuldige, ich wollte nicht so hereinplatzen."
    Sie blieb wo sie war und wartete darauf, dass Sylvana reagierte.

  • Sylvana war wie so oft in Gedanken vertieft gewesen und hatte gar nicht bemerkt, dass jemand hereingetreten war. Erst als Ravi ihre Stimme erhob kehrte die Neches Re überrascht aus ihrer Abwägungen zurück und blickte über ihre Schulter, hin zur Türe. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Züge.


    Ravi. Dich habe ich gar nicht hier erwartet... ich freue mich dich zu sehen...


    Sie drehte sich herum und löste sich vom Geländer des Balkons um zurück in die Mauern des Turms zu treten und sich der neuen Freundin zu nähern.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sylvana schien tief in Gedanken versunken zu sein, doch als sie sich zu Ravi umdrehte erhellte ein Lächeln ihre Züge.
    "Ich freu mich auch dich zu sehen." Antwortete diese und erwiederte das Lächeln ein wenig scheu, aber herzlich.
    "Wie geht es dir?" Fragte sie und kam der Neches Re entgegen.

  • Sie ließ den Balkon hinter sich.


    Ich habe das Gefühl mit jeder Woche die vergeht erschöpfter zu sein obwohl ich nachgegeben habe und mich schone...


    Die Neches Re lenkte ihre Schritte zu zwei Sesseln und einem kleinen Tisch auf dem ein Tablett mit zwei Kelchen, zwei Karaffen und ein wenig Obst drapiert waren. Daneben oben auf und neben dem kleinen Tisch lagen zahlreiche Schriftrollen.


    Setz dich doch zu mir. sie machte eine einladende Geste und machte es sich bequem.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Ravi nickte nachdenklich. Die Frauen, die zu Elva gekommen waren hatten während dem Fortschreiten der Schwangerschaft oft über die selben Dinge geklagt.
    "Nimmst du genug Nahrung und Wasser zu dir?"Fragte sie trotzdem besorgt.
    Sie setzte sich auf den zweiten Sessel und sah Sylvana eindringlich an.

  • Xas... wenn das so weiter geht kann ich bald zu meiner Nyame rollen... sagte sie gespielt genervt, musste aber schmunzeln.

    Man achtet hier sehr darauf, dass ich genug esse und trinke. Ich habe Heiler an der Seite bei denen ich mir wünschen würde, sie würden sich in ihrer Fürsorge absprechen...


    Sie gab etwas Wasser in die beiden Kelche und reichte Ravi einen.


    Ich freue mich über deinen Besuch. Wo hat es dich denn an Thyrions Seite hin verschlagen?

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Ravi kicherte. "Aber das ist gut so. Es gibt nur weniges was einem Ungeborenen so sehr schadet, wie eine unterernährte Mutter."
    Sie nahm den Kelch entgegen und dankte Sylvana.
    "Ich weiß nicht genau, wie der Teil der Stadt heißt... Thyrion lebt dort in seinen eigenen Räumen und man hat mir ein kleines Zimmer in der Nähe zugeteilt."
    Ravi trank einen Schluck aus ihrem Kelch.
    "Bevor ich hier her kam, dachte ich meine Heimatstadt sei eine große Stadt, aber im Vergleich zu dieser ist sie kaum ein Dorf."

  • "So geht es mir auch. Die Stadt ist beeindruckend, aber der Gedanke immer hier zu sein gefällt mir nicht."
    Ravi konnte Sylvanas Worten aus ganzem Herzen zustimmen.
    "Nur mit diesem Gebäude ist es anders... Es fühlt sich an, als wäre es nicht nur aus Stein, sondern auch aus Magie gebaut."
    Erneut wanderte ihr Blick umher, ein wenig unsteht, aber völlig fasziniert.

  • Sylvana schmunzelte.


    Wenn du ein wenig vertrauter mit deinen Fähigkeiten bist und dich sicherer durch dieses Land bewegst nehme ich dich, wenn du möchtest, einmal mit in die Akademie in Klah Verden Avendre... und in die Tepelanlagen von Engelswacht in Yunalesc...


    Ihre Stimme klang ein wenig wehmütig und gedankenverloren als sie das sagte.


    Es gibt nichts vergleichbares als jene Orte...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Ravi beobachtete wie Syvanas Blick wehmütig wurde als sie von jenen Orten sprach und sie ahnte, dass das Gefühl, dass sie in diesem Gebäude umgab, und das ihr so vollkommen erschien wohl nur ein Bruchteil von dem darstellte, was möglich war.
    Sie nickte. "Das möchte ich auf jeden Fall." Sie lächelte offen und voll Wissbegierde.

  • "In erster Linie wollte ich fragen wie es dir geht."
    Ravi zögerte.
    "Und... ich würde gerne etwas tun. Irgendetwas. Diese Stadt ist seltsam... sie beengt alles so sehr. Ich würde mich gerne auf etwas anderes konzentrieren. Vielleicht... hast du Zeit mir etwas beizubringen oder zu erzählen?" Scheu und mit fragendem Blick sah sie die Neches Re an.

  • Etwas erzählen... wiederholte sie nachdenklich und blickte in den Kelch in ihrer Hand.


    Erzählen kann ich gewiss einiges, die Frage ist viel mehr worüber du etwas hören möchtest... Im Grunde ist beinahe alles hier fremd für dich, ebenso wie alles was mit mir verbunden ist und zu meiner oder der Geschichte anderer gehört fremd sein dürfte. Das Spektrum ist breit... gibt es etwas, dass dich besonders reizt?

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Leise atmete sie tief ein und wieder aus...


    Da hast du dir eines der schwierigsten Themen ausgesucht. Du wirst dir Fragen überlegen müssen, die du mir stellst da es in unserer Zunft Regeln gibt die mich in dem einschränken was ich dir erzählen kann. Das was ich sagen würde wenn du mich allgemein fragst wäre sehr persönlich gekennzeichnet...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Ravi nickte verstehend. Es leuchtete ihr ein, dass Sylvana nicht einfach erzählen konnte oder wollte was sie wusste. Einen Moment schwieg sie nachdenklich.
    "Zerahl sprach davon, dass wir von selben Blut wären... vom alten Blut." Sie blickte zu Sylvana. "Kannst du mir erzählen, was er damit meinte?"

  • Es bedeutet, dass wir Schwestern sind... und er unser Bruder...


    Ihr Blick glitt nachdenklich hinüber zu den Fenstern, dann wieder zu Ravi zurück.


    Deine Gabe, das Geschenk mit dem du geboren wurdest ist für einen Pfad bestimmt, einen der uns alle verbindet. Es ist in deinem Blut, deinem Herzen, deiner Seele und deinem Sein. Deswegen hast du deinen Weg zu uns gefunden und an diesem einen Tag auch zu mir. Wir erkennen einander auch wenn uns das nicht immer bewusst ist, wir finden einander und vertrauen ohne dies groß zu hinterfragen. Der Name den man uns gab wandelte sich von Volk zu Volk und Jahrzehnt um Jahrzehnt, doch unsere Wege blieben die selben.


    Es tat ihr beinahe leid, dass sie kryptisch antworten musste, aber Ravi war klug genug daraus die Dinge herausfinden zu können die sie suchte.


    Er hat mir einst die selben Worte gesagt... sie lächelte.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.