Dunkelheit oder Dämmerung?

  • Wann: Sonntag früh fast noch in der Nacht
    Wo: Feuerlager
    Wer: Sylvana, Lucia
    Status: erst mal geschlossen, später offen


    Es war eine kurze Nacht gewesen, unruhig warf sich Lucia von einer Seite auf die andere, Alpträume plagten ihre Seele. Erschöpft kämpfte sich aus dem Zelt, erst mal Tee dachte sie sich.
    Das belebende Gebräu verfehlte leider die Wirkung. Müde zog sie sich ihren Reisemantel an, ihr Blick fiel auf das verwaiste Lager des Erzhexers. Gedankenverloren drehte sie die Tasse in ihrer Hand und sog gierig die Wärme in sich auf. Ihr war so verdammt kalt. Ob es nun die Gedanken waren, die Alpträume oder der mangelnde Schlaf, Lucia stellte sie Tasse ab und schlich sich leise aus dem Lager. Die Sonne war noch nicht aufgestiegen was ihr zu Gute kam. An vielen Orten wurde noch gefeiert, so fiel sie auch nicht auf als sie das Lager des Feuers betrat.
    Vorsichtig zog sie sich in die Schatten zurück und wartet. Sie hatte nun genügend Zeit ihr Handeln logisch zu überdenken, aber es gab keine Logik und sie handelte nie ohne triftigen Grund …
    Vielleicht würde sie auch gar nicht ihr Lager verlassen oder nicht schlimmer der Erzhexer würde sie bemerken und das wäre, Lucia verdrehte durch Übelkeit hervorgerufen ihre Augen, schlimmer als der Weltenbrand. Es war schwachsinnig und es ergab keinen Sinn und gerade als sie sich endlich entschlossen hatte ihr absurdes Unterfangen abzulegen, erschien Sylvana auf dem Platz. Lucia keuchte und sprang auf, die Logik war weit weit in Nichts verbannt worden.
    Unruhig sah sie sich um das niemand sonst in der Nähe war und schritt vorsichtig auf die Neches´Re zu.


    „Konfessor“, wisperte sie und wunderte sich selbst über ihre gebrochene Stimme.

    „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

    Einmal editiert, zuletzt von Teroc ()

  • Sie war sich nicht zur Gänze sicher was genau sie noch einmal von ihrem Lager hoch gejagt hatte, aber seit geraumer Zeit konnte sie so oder so nicht besonders gut schlafen. So verlockend ihre Lagerstatt derzeit auch war, hatte sie sich leise und ohne jemanden zu wecken noch einmal aus dem Zelt geschlichen um ein wenig frische Luft zu schnappen. Die Übelkeit würde vergehen, die Sorgen vermutlich nicht... doch jetzt wo sie ihn mehr oder weniger in ihrer Nähe duldeten, ja ihn sogar in ihrer Mitte nächtigen ließen ging alles ein wenig leichter...


    Die Neches Re hatte sich tief in Gedanken befunden als sie das gewisperte "Konfessor" hörte und erkannte erst im zweiten Moment wer sich ihr dort näherte.


    Hm? Oh... vendui... Lucia... noch immer unterwegs? Soll dich jemand in dein Lager geleiten?

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sie räusperte sich um ihre Stimme etwas kräftiger klingen zu lassen. Dann setzte sie ein Lächeln auf das etwas misslang. "Nein nein ... aber danke ich habe schon genächtigt ..ich konnte nur nicht gut schlafen und ähm ... wollte nur etwas spazieren"antworte sie schwach, ihr war selbst klar wie unsinnig sich das ganze anhörte. In einer Geste der Unsichheit legte sie ihre Fingerkuppen gegen einander und seufzte. Ihr Gesicht wirkte angespannt und nervös.

    „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

  • Sylvana hob eine Augenbraue und ihre Mimik sagte genau eines... nämlich "Ich glaube euch kein Wort". Sie ließ den Gedanken unausgesprochen und konnte sich eines Schmunzelns nicht gänzlich erwehren. Es war relativ offenbar, dass Lucia hatte mit ihr sprechen wollen, also wollte sie es ihr einfach machen...


    Welch ein interessanter Zufall... dann können wir ja ein wenig gemeinsam gehen, bevor ich auf meine Lagerstatt zurückkehre.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Auch der unsensibelste Mensch hätte nun die Erleichterung in der Mimik der angespannten Frau erkennen können. Es schien als falle etwas Schweres von ihr ab. Lucia war einfach nur froh, egal was die Konfessor dazu veranlagt hatte, ihre gerade grässliche schauspielerische Leistung konnte es wohl kaum gewesen sein.
    Das Lächeln das nun folgte erstreckte sich auch über ihre Augen und statt zu antworten nickte sie nur. Gedankenumspült drehte sie ihre Kette zwischen den Finger. Ein erneutes Räuspern allerdings folgte kein Satz. Stumm befeuchtet Lucia ihre trocken gewordenen Lippen und suchte nach einem Anfang.

    „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

  • Sylvana machte eine einladende geste und lenkte ihre Schritte vorwärts. Als Schweigen zwischen die beiden Frauen trat blickte sie nach vorn und atmete tief durch.


    Wir hatten noch gar nicht die Gelegenheit uns einander vernünftig vorzustellen...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Ja ... das ist wohl wahr die letzten Tage waren ... auslastend" lächelte sie. "Nun wollt ihr beginnen?"
    Sie verschränkte ihr Arme hinter dem Rücken und sah Sylvana neugierig an.

    „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

  • "Das Gespäch vor ein paar Stunden bei den Seraphim beinhaltete viele Informationen ...." Sie stockte versuchte Worte zu formulieren ... verdammt ... sie sah sie um, waren immer noch alleine. " Ist das .... immer so entspricht das der Regel???" Ihr Blick wirkte nun glasig.

    „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

  • "Ja es war etliches ... aber der Konsens lag für mich ..." sie stockte erneut Lucia schien es unendlich schwer zu fallen das Kind beim Namen zu nennen. Ein leichtes Zittern ging durch ihren Körper, als wäre sie zum zerreißen gespannt. "Ist das wirklich echt ich meine die Zuschaustellung von ...Zuneigung, Hilfbereitschaft .......... Liebe" platzte es nun aus ihr heraus, ihre Stimme war ungewollt eine Oktave nach oben gegangen, sie schien gelinde gesagt mehr als aufgeregt zu sein.

    „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

  • Die Neches Re antwortete nicht gleich sondern ließ sich einen Moment Zeit. Bedachte man die letzten Monate der Zweifel und Streitigkeiten, dann war diese Frage durchaus nicht leicht zu beantworten... und dennoch lag das Ergebnis auf der Hand...


    Ihr meint, ob es echt ist, dass die Gemeinschaft des Ordens all diese Aspekte lebt und verteidigt? Xas... wir leben inzwischen wie eine große Familie beieinander... man sorgt sich um den ein oder anderen, hat ein Auge, Ohr und Hoffnungen für ihn oder sie... ist um das Glück des anderen bemüht. In den meisten Fällen zumindest...


    Sylvana blickte gedankenverloren nach vorn.


    Es sind Dinge die uns in den letzten Jahren zu der Stärke verholfen haben die wir in den Norden getragen haben...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "ABER DAS ERGIBT KEINEN SINN ...." brach es aus Lucia heraus. Ihre Augen waren fiebrig ihr Atem ging schnell, die Verzweiflung in ihrem Gesicht sprach ganze Bände. Tief ein und ausatmend beruhigte sie sich wieder etwas.
    „Verzeiht … das bin nicht ganz ich selbst … solche emotionalen Ausbrüche passieren mir eigentlich nicht …!“ Frustriert massierte sie ihren Nasenrücken und schien weiter zu grübeln wie sie ihre Gedankenstürme in den Griff bekommen konnte.

    „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

  • Bei Lucias Ausbruch blieb Sylvana stehen und beobachtete die Frau genauer... ein kurzer Blick in die Umgebung verriet, dass sie noch alleine waren, die Frage war wie lange das noch so sein würde.


    Aufmerksam glitt ihr Blick zurück zu ihrer Gesprächspartnerin und ihre Sinne richteten sich auf magsichem und nichtmagischem Wege ebenfalls in Lucias Richtung.


    Ihr braucht euch vor jemandem der Ignis dient nicht für emotionale Ausbrüche entschuldigen... was genau ergibt denn keinen Sinn?


    Ihre Stimme war ruhig und offen, als würden die beiden auch weiterhin ein völlig normales Gespräch führen.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Wie ...wie könnt ihr so leben? Ich meine in diesem blinden Vertrauen ... ihr begebt euch damit in eine schreckliche Abhängigkeit ... in eine große Gefahr!" fragte sie leicht zweifelnd.
    Lucia Borgias Blick schweifte nun in weite Ferne. "Jeder ist sich selbst der Nächste ... somit entsteht kein Verrat warum sollte man jemand schützen der nicht wertvoll ist ...nur der der sich wertvoll macht erlangt ... "sie brach ab, das ganze hörte sich fast ein wie eine auswendig gelernte Regel. Nun war ihre Stimme auch wieder leise und kalt.

    „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

  • Diese Abhängigkeit entsteht nur, wenn ihr die Welt nur in schwarz oder weiß seht aber nicht in ihren Abstufungen. Niemand von uns vertraut dem anderen blind. Jeder hat seine Geheimnisse, kleinere oder größere, seine Zweifel und andere Dinge... keiner kann sich davon frei sprechen und niemand, wirklich niemand, außer vielleicht ein unschuldiges Kind kann von sich behaupten blind zu vertrauen.


    Sylvana strich sich das Haar aus der Stirn. Mit dem offenen Haar und dem schlichten schwarzen Gewand hatte die Neches Re all ihre kriegerische Härte eingetauscht gegen etwas völlig anderes... weicheres...das nicht zu benennen war.


    Warum sollte man jemanden schützen der nicht wertvoll ist... die Frage wäre hierbei bei der Definition von Wichtigkeit. Wann ist jemand wichtig, oder wertvoll... und für wen und welche Auswirkungen hat dies. Ein einzelner der dem Feind gegenüber steht wird sich dem Schutz einer Gemeinschaft nur selten entgegen stellen... denn es macht Sinn den eigenen Schutz zu gewährleisten. Also frage man sich doch vielmehr... ist der Einzelne wertvoll oder sind es viele... denn viele gewährleisten die eigene Sicherheit.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Still hatte sie den Worten Sylvanas gelauscht ihr Blick glitt über das Nachtgewand, wie sie immer versuchte sie alles zu beobachten, zu analysieren, Sylvana wirkte fast .... sie suchte nach dem Wort ...verletzlich. "Viele gewähren keine Sicherheit ... hat man schwache Subjekte in einer Familie schwächen diese die ganze Einheit ... und das muss und sollte ausgemärzt werden." Wieder ein wie auswendig gelernter Satz. "Wertvoll ist der, der die Sache vorantreibt eine Bereicherung ist ..."



    ".... was ich zur Zeit nicht mehr bin!" Ihre Stimme klang trotz des Inhaltes beunruhigend neutral.

    „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

  • In einer Gemeinschaft ist es die Pflicht eines jeden Einzelnen zu verhindern, dass es zu solchen schwachen Gliedern kommt.


    Dann neigte sie den Kopf leicht zur Seite, bemerkte den Blick von Lucia.


    Wie kommt es denn, dass ihr von euch glaubt keine Bereicherung mehr zu sein?

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sie lachte matt auf. "Nun die letzten Tage waren hart und obwohl ich geschworen haben meinem Meister zu dienen, bin ich momentan keine Bereicherung für ihn. Die Tage hatten zu wenig Stunden in denen ich hätte in Ruhe brauen können und was die Magie angeht ...."Ein schmerzliches Seufzen folgte, dann ein Augenblick des Schweigens."Ich finde keinen Weg Magie als Energie zu erforschen, also nicht einen Zauber oder Gegenstand zu analysieren sondern die Magie selbst. Seid Jahren forsche ich nun daran aber erst seid ich in Mythodea bin, habe ich erst Magie "entdeckt ... und das auch nicht wissenschaftlich sondern nur GEFÜHLT ... aber ein Gefühl reicht noch lange nicht um ein Beweis zu sein ... aber ohne Magie" Ein erneutes Verstummen und Räuspern. "Bin ich kaum von Wert für meinen Meister ich bin schwach und wertlos ... gerade gut genug um zu schweigen zu putzen und Kinder zu gebären" Ihre Stimme war nur noch ein gebrochenes Flüstern. So unendlich schwach hatte Lucia sich seid ihrer Flucht aus der Heimat gefühlt. Ja schwach und wertlos. Verzweifelnd schlug sie ihre Hände vors Gesicht, warum bei den Göttern erzählte sie dies nun alles der Konfessor???

    „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

  • Sylvana hatte der Frau gelauscht und das Netz ihrer Sinne ausgeworfen um die Emotionen die von ihr ausgingen aufzufangen.


    Lucia... Hände vom Gesicht und tief durchatmen... und dann beantwortet ihr mir eine essenzielle Frage.


    Der Ton ihrer Stimme war umgeschwungen. Noch immer freundlich klang nun eine durchaus wissende Bestimmtheit darin mit. Sie wartete...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.