Eine Besucherin

  • Dormen blickte ein wenig verwirrt ob des Themenwechsels zu den Kopien.
    Sie streckte den Arm und zog beide Schriftrollen zu sich. Eine schob sie vor Sylvana, die zweite behielt sie selbst.
    Sie sah kurz zu Katharina und rollte die Schriftrolle auf.


    "Das ist sehr freundlich von Euch. Vielen Dank."


    Sie lächelte offen und sah hinunter und las ein Stück.

    "Alle Menschen müssen sterben", meinte Boileau einst am Hofe Ludwigs XIV. Als der Sonnenkönig ihn darauf scharf ansah, korrigierte sich Boileau sofort: "Fast alle Menschen, Sire, fast alle!"

  • "Habt Dank. Das ist wirklich freundlich von euch, das ihr euch diese Arbeit gemacht habt."


    Auch sie nahm das Schriftstück entgegen und strich kurz mit den Fingern darüber, jedoch ließ sie es geschlossen.


    Sylvana musterte sie einen Augenblick lang, ihr war nicht entgangen, dass sie das Thema ganz bewusst gewechselt hatte, doch ging sie darauf vorerst nicht weiter ein.


    "Katharina, euch ist sicher bekannt, dass es unterschiedliche Ansichten über die Herkunft der Illythiiri gibt. Darf ich euch fragen wie eure GEdanken dazu aussehen?"

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Wenn ihr wollt und wir etwas Zeit haben, kann ich euch das Amulett gerne zeigen und ihr könnt diese Art des Sehens ausprobieren. Aber ich denke, das heben wir uns noch etwas auf"
    Das Sylvana das Dokument nicht las, hatte sie erwartet, dass sie auf dieses Thema jetzt schon wechselte nicht. Sie zögerte etwas mit ihrer Antwort


    "Die Herkunft der Ilythirri ist ein Thema mit dem ich mich nicht bewusst beschäftigt habe. Es war mir einfach nicht wichtig oder anders gesagt, nicht wichtig genug für den Umgang mit den Ilythirri. Und ich denke die Anzahl der Personen, die sich darüber Gedanken machen ist verhältnissmässig gering. Aber wir stehen in dem Vergnügen welche davon zu kennen. Das sie mit den Oberflächenelfen verwandt sind ist leicht zu erkennen, wenn man sich ein wenig mit ihnen beschäftigt. Welches von beiden Völkern Schuld am Krieg zwischen ihnen trägt hängt von davon ab wen man fragt. Wirklich damit beschäftigen will sich keines der beiden Völker."


    sie antwortete vorsichtig, weil sie noch nicht einschätzen konnte wohin es führen würde

  • Es war Sylvana anzusehen, dass sie sich recht sicher war, das Katharina nicht alles preisgab, doch sie lächelte daraufhin nur. Nicht verärgert, nein, eher bestätigt und fast... erfreut. Leicht den Kopf geneigt sah sie Katharina eine Weile an. Sie würde Katharina vermutlich noch einmal auf das Thema ansprechen, allerdings nicht jetzt.


    "Nun ja, wir können das ja vielleicht noch vertiefen. Ich für meinen Teil würde mir das Amulett gerne ansehen, was ist mit dir Dormen?"


    Sie glaubte die Antwort zu kennen.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Dormen blickte auf.
    Sie hatte den letzten Sätzen mit halbem Ohr zugehört und nebenher den ersten Teil der Schrift gelesen, die Katharina ihr hatte kopieren lassen. Es waren ein paar interessante Dinge darin zu lesen, auch bezüglich einiger ihrer eigenen Gedankengänge, die sie bestätigt sah.

    "Natürlich würde ich gern.. Wenn das möglich ist."
    ,


    fügte sie nickend hinzu und blickte nach vorne.
    Sie hatte das vage Gefühl, dass ihre Neugier irgendwann ein Problem darstellen könnte. Bis es aber soweit war und sie gelernt haben würde, damit umzugehen, war sie hocherfreut die Möglichkeit zu bekommen, etwas Neues zu sehen und kennenzulernen.

    "Alle Menschen müssen sterben", meinte Boileau einst am Hofe Ludwigs XIV. Als der Sonnenkönig ihn darauf scharf ansah, korrigierte sich Boileau sofort: "Fast alle Menschen, Sire, fast alle!"

  • "Nun dann soll es so sein. Wenn die Neugierde einmal geweckt ist ..." sie zwinkert Dormen verschwörerisch zu und kramt dann in ihrer Gürteltasche
    Zum Vorschein kommt ein rundes, fein gearbeitetes metallamulett an einem dünnen Lederband. In dieses sind Schriftzeichen in Deshinet graviert. Sie war bedacht es nur am Band zu führen


    "Das ist es. Sobald es die Haut berührt, verändert sich eure Sicht. Ich schlage vor wir bleiben hier sitzen und bewegen uns sowenig wie möglich. Wer möchte es als erstes probieren?"

  • Sylvana musterte das Schmuckstück neugierig und diese Neugier versteckte sie auch nicht. Aschte hob sie die Hand und sah dann nochmal zu Katharina auf.


    "Muss ich etwas beachten?"

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sylvana nickte und setzte sich darauf hin gebührend hin. Die Füße sorgsam auf den Boden gesetzt und dann berührte sie das Amulett vorsichtig mit den Fingerspitzen.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Der Effekt trat augenblicklich ein. Es gab für Sylvan für einen Moment keinen Punkt wo sie sich fokussieren konnte, alles schien aus Farben zu bestehen, Er langsam erkannte sie Katharina und Dormen, sie hoben sich in einen leuchtenden rot und orange von Rest ihrer Umgebung an. Das was das Zelt war erschien ihr in einen hellen grün, weil der Wind es abkühlte. Alles andere war eine Kaleidoskop an Farben in dem es schwer war sich zurechtzufinden.

  • Sylvana war bemüht das Amulett nicht gleich wieder los zu lassen. Einige Male blinzelte sie und legte ihre Stirn in feine Falten, erst dann zog sie ihre Finger wieder zurück.


    "Ja doch... ich kann mir vorstellen, dass das zu Beginn das ein oder andere Mal Kopfschmerzen verursacht."


    Das Zelt drehte sich leicht und sie atmete leise aber konzentriert ein und dann wieder aus.


    "Interessant."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Dormen hatte Sylvana gespannt zugeschaut.
    Sie wusste nicht recht, was sie erwartet hatte, vielleicht veränderte Pupillen, vielleicht ein leerer Blick. Nichts davon sah sie, alles wirkte beim Alten, als Sylvana das Amulett berührte.
    Interessant.
    Sie schob die Unterlippe ein Stück nach vorne, ohne, dass es sonderlich auffiel. Vielleicht hatte sie eine andere Reaktion erwartet. Ihr Blick glitt zur Seite, erwartungsvoll fixierte sie das Amulett.

    "Alle Menschen müssen sterben", meinte Boileau einst am Hofe Ludwigs XIV. Als der Sonnenkönig ihn darauf scharf ansah, korrigierte sich Boileau sofort: "Fast alle Menschen, Sire, fast alle!"

  • Dormen schloss die Augen und legte die Hand unter das Amulett und berührte es mit drei Fingern.
    Als sie die Augen wieder öffnete schaute sie überrascht umher. Kurz bewegte sie ihre Füße, um sicher zu gehen, noch auf dem Boden zu stehen.
    Sie erkannte Umrisse, aber sie fand es schwierig die Umrisse dem, was sie gesehen hatte, zuzuordnen. Die Farben wirkten schön und fremd zugleich.
    Langsam hob sie ihre freie Hand und hielt sie sich vor ihr Gesicht. Ein paar Mal bewegte sie die Finger und verfolgte mit ihren Augen fasziniert die Farbbewegung.

    "Alle Menschen müssen sterben", meinte Boileau einst am Hofe Ludwigs XIV. Als der Sonnenkönig ihn darauf scharf ansah, korrigierte sich Boileau sofort: "Fast alle Menschen, Sire, fast alle!"

  • "Definitiv...",


    stimmte sie zu und senkte ihre Hand auf den Tisch, um die Farben von Hand, Tisch und dem leeren Teebecher miteinander zu vergleichen.
    Sie spähte zu dem Amulett und ließ ganz langsam ihre Finger abgleiten.
    Mehrfach kniff sie die Augen zusammen und versuchte wieder eine klare Sicht zu bekommen.
    Obwohl sie sich sicher war geradeaus nach vorne zu starren, drehte sich die Zeltwand in raschem Tempo. Erst nach geraumer Zeit wurde sie langsamer und blieb schließlich stehen.
    Seufzend griff sie sich an die Schläfen, um die aufkeimenden Kopfschmerzen zu unterdrücken.
    Als die Formen und Farben wieder wie gewohnt aussahen, wagte sie es ihren Kopf zu bewegen.


    "Definitiv sehr interessant!"

    "Alle Menschen müssen sterben", meinte Boileau einst am Hofe Ludwigs XIV. Als der Sonnenkönig ihn darauf scharf ansah, korrigierte sich Boileau sofort: "Fast alle Menschen, Sire, fast alle!"

  • In den Teebecher war noch ein Rest der Wärme des Tees vorhanden sie leuchteten gelb, währen die Tischplatte noch in einem hellen Grün leuchtete während seine Beine zum Boden hin langsam in ein Blau übergingen. Besonders verwirrend war es wenn ein Wind über das Zelt strich und die Farben in Bewegung versetzte, kurzzeitig kühlte die Zeltplane ab um dann von der Sonne wieder erwärmt zu werden.

  • Als sich ihr Blick wieder normalisierte, erkannte sie die Dinge wieder so. wie sie sie kannte. Es wirkte mit einem Mal alles wieder härter und fester.

    "Es kam mir vor, als würde ich Bewegung in Dingen sehen, die sich nicht bewegen können. Tischplatte und Tischbein haben für mich die gleichen Farben, aber wenn ich mit veränderter Sicht auf die Dinge schaue, wirken sie viel beweglicher und lebendiger. Jetzt ist alles wieder..."


    Sie überlegte einen Moment und ballte eine Hand unbewusst mehrfach nacheinander zur Faust.


    "...fester,... stabiler. Es wirkt jedenfalls für den Moment so, obwohl ich sicher bin, dass die Dinge mit veränderter Sicht nicht weniger stabil und greifbar waren."
    Das gerade war eine Erfahrung, die mir gefallen hat"
    ,


    gab sie offen zu und wirkte ein wenig schwärmerisch.


    "Auch wenn ich mir jetzt noch Mühe geben muss, meinen Kopf ruhig zu halten, damit ich kein Kopfweh bekomme."


    Sie kniff ein Auge zusammen und massierte noch einmal ihre Stirn.

    "Alle Menschen müssen sterben", meinte Boileau einst am Hofe Ludwigs XIV. Als der Sonnenkönig ihn darauf scharf ansah, korrigierte sich Boileau sofort: "Fast alle Menschen, Sire, fast alle!"

  • Katharina schenkte ein wenig Tee und Wasser nach, schob den Teller mit den Knabbereien ein wenig näher an die Frauen heran


    "Es ist eine interessante Erfahrung und eine Herausforderung zu gleich. Als man mir das Amulett gab wusste ich nicht was es bewirken würde. Und mir wurde untersagt es abzulegen bis ich gelernt hätte damit umzugehen. Vorns erste Aufgabe, die er mir stellte wies mich an, sofort danach meinen Weg durch die Gänge der Unteren Stadt zu finden. Kein einfaches Unterfangen und nicht ungefährlich, da ich noch nicht gelernt hatte die Signaturen der Personen denen ich begegnete zu lesen..."

  • "Signaturen? Ich habe euch beide wahrscheinlich nur erkannt, weil ich wusste, dass ihr es ward..."


    Sie bedankte sich mit einem Nicken für den Tee.
    Als sie den Becher umfassen wollte, überlegte sie kurz und war sich beinahe sicher, dass er im Wärmespektrum gerade auffällig rot aussehen musste.

    "Alle Menschen müssen sterben", meinte Boileau einst am Hofe Ludwigs XIV. Als der Sonnenkönig ihn darauf scharf ansah, korrigierte sich Boileau sofort: "Fast alle Menschen, Sire, fast alle!"