Wandelbare Wege

  • Sylvana hatte den Wachposten bescheid gegeben, damit es nicht zu Missverständnissen kommen würde. Außer sich das Haar zurückzubinden, hatte sie sich nicht die Mühe gemacht ihre Kleidung zu wechseln, immerhin hatte sie ja auch behauptet sich in jeder Kleidung verteidigen zu können. Ihren Waffengurt angelegt war sie auf dem Rückweg in die Gärten bester Laune. EIn Zustand der in letzter Zeit bedauerlicher Weise viel zu selten vorkam.


    Routiniert setzte sie einen Schritt um den nächsten und ließ auf der obersten Stufe den Blick über die Gärten schweifen. Sie war sich im grunde ziemlich sicher wo Alaxij höchstwahrscheinlich zu finden sein würde. Es gab nicht viele geeignete Plätze hier oben...


    Gelassen schlenderte sie über die Wege und kam bald in das Sichtfeld des jungen Kriegers.


    Das versprach spannend zu werden.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Alexij wartete eine Weile. Er wusste das es wohl einige Minuten dauern würde bis die Neches`Re wieder hier sein würde.
    Somit nutzte er die Zeit sinnvoll und machte sich warm. Nachdem er sich etwas gedehnt hatte fing der junge Krieger an mit seiner Klinge zu üben.
    Es war angenehm ohne Rüstung zu üben, die Bewegungen des Magors waren fließend. Elegant sah es nicht unbedingt aus, allerdings war es Zweckmäßig und wenn ihm gerade Gegner gegenüber stehen würden hätten diese mit Sicherheit nichts zu lachen.
    Er bemerkte zu erst nicht das Sylvana in Sichtweite war, erst nachdem sie einige Schritte näher heran war.
    Der Krieger hob eine Augenbraue als er sah das sie noch immer die gleiche Kleidung trug wenn sie meint Mittlerweile hatte der Krieger mit seinen Übungen aufgehört und die Klinge wieder geschultert.

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"

  • Sylvana schlenderte gelassen in Alexijs Richtung und strich sich eine verirrte Strähne aus ihrem Zopf hinter das Ohr zurück. Kurz ließ sie den Blick über den Ort schweifen den er sich ausgesucht hatte. Nicht optimal aber durchaus akzeptabel. Einige wenige Meter von ihm entfernt blieb sie stehen und schmunzelte leicht.

    Na... bereit junger Knappe? Du hast die Wahl der Waffen...


    Eisig schnitt der Wind in ihre Wangen. Unbemerkt glitt ihr Fuß über den Boden. Rasen... uneben... dafür nicht rutschig... innerlich nickte sie.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Alexij richtete sich zu seiner vollen Größe auf und streckte den Rücken durch. Das Spitze des Schwertes tauchte in den Schnee vor seinen füßen und verharrte dort. Dann blickte er Sylvana fest in die Augen. "Bereit wenn du es bist Sylvana...ich würde den Anderthalbhänder bevorzugen" es dürfte kein geheimnis sein das diese Waffenart Alexijs Favorit war.
    Er wartet Sylvana´s Reaktion ab und lockerte in der Zeit seinen Nacken....

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"

  • Sylvana nickte leicht und wärmte sich einen Augenblick auf... Der Anderthalbhänder war keineswegs ihre bevorzugte Waffe, aber man hatte sie den Umgang mit mehr als nur einer gelehrt und so konnte sie sich durchaus damit arrangieren. Während sie sich ein wenig bewegte und das Blut ihre Glieder auf Anstrengung und Belastung vorebreitete schweiften ihre Gedanken eine Weile fort. Es war das erste Mal in ihrem Leben, dass sie so gar nicht wusste wohin ihr Weg sie führen würde... und jene die mit ihr gehen würden. Das Gespräch mit Urquart kam ihr in den Sinn auch wenn dieses nun schon eine Weile zurück lag. Auch wenn er betont hatte, dass er nicht wisse wann der Zeitpunkt gekommen sei, so ahnte sie, dass dieser nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. War sie besorgt? Ein wenig vielleicht... aber sie vertraute auf die Fähigkeiten von Melekh und darauf, dass Mythodea auch den Kult ein wenig verändert hatte.


    Sie dachte an das Gespräch mit Melekh... und wenn sie ehrlich war, war sie noch immer verwirrt... und berührt... Als sie merkte, dass ihre Bewegungen für einen Augenblick unflüssig wurden riss sie sich selbst aus den Gedanken und schob auch jene die um diese Geschichten herum enge Kreise zogen fort.


    Die Edalphi, Zerahl... die Zukunft des Ordens... ihre seltsamen Träume... der neue Bund der Neches Re, die Eisernen, die Silbernen... die Ratio...


    Sylvana hielt inne und zog mit dem Schwert abwesend eine Linie in den feinen Schnee als sie sich wieder aufrichtete und die Klinge sinken ließ. Ihr Blick war nachdenklich und in die Ferne gerichtet. Dann, ganz langsam wandte sie sich Alaxij zu, schien zu überlegen... und ging dann mit einer beinahe stoischen Ruhe in Position. Auch seine Zukunft war ungewiss...


    Beide nickten sich zu, sollte Alexij bemerkt haben, dass Sylvana etwas beschäftigte so war nach dem Training Zeit darüber zu sprechen. Sie gingen in Position... beide schmunzelten einen herzschlag lang... dann begann der Tanz der Klingen.


    Wie auf dem Feldzug, als sie ihn hatte prüfen müssen kreuzten sie die Klingen und schenkten sich nichts. Es war ein schönes Zusammenspiel ähnlicher Stile, sicher gesetzter Schrittfolgen und einer Dynamik die ihnen zu eigen war. Mal ließ sie sich zurückfallen, mal machte sie Druck... ihr Vorteil war ganz klar die Ausbildung bei den Drow. Ihr Herz schlug schneller. Mit jeder Minute die verstrich fühlte sie sich befreiter... vergaß die Dinge die nicht in ihren Händen lagen... grüne Augen fixierten ihren Gegner, analysierten Bewegungen, Stärken und Schwächen... sie funktionierte... es war einem natürlichen Instinkt ähnlich.


    Dann erwischte seine Schwertspitze sie am Oberarm, durchtrennte dünnen Stoff und hinterließ einen langen, dafür feinen Schnitt...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • ..Alexij hielt inne und wartete, fixierte die kleine Wunde. Als er sich versicherte das es keine ernsthafte Verletzung war grinste er leicht und ging wieder in Position. Der Tanz ging weiter, Alexij hatte immer wieder alle Mühe die Angriffe zu parieren doch das Training der Vergangenen Wochen machte sich durchaus bezahlt. Immer wieder gelang es ihm Sylvana mit einem Hagel kraftvoller Schläge einzudecken, doch die Mutter Konfessor konnte ihnen ebenfalls standhalten. Alexij´s Puls stieg an, der Kampf ging nun schon eine ganze Weile ohne das sich ein "Sieger" abzeichnete. Sein Atem ging schneller...er fixierte die Neches´Re und lies sie keinen Moment aus den Augen.
    Dann machte sie eine clevere Finte und dem jungen Krieger gelang es gerade noch auszuweichen, allerdings kam sein Halbmantel nicht so schnell mit, ein großer Schnitt klaffte nun in dem Stoff. Alexij stolperte zurück brachte aber die Klinge gleich wieder in Position, als er bemerkte das Sylvana nicht nachsetzte, atmete er kurz durch und sah den Mantel an und lachte kurz "Ich zahl dir deinen Ärmel und du mir den Mantel" sagte er mit einem Zwinkern. Er rammte das Schwert in den Boden und löste die Halterung seines Mantels, anschließend zog er die Klinge aus dem Boden, befreite sie vom Schmutz und brachte sich wieder in Position.
    "Weiter gehts.." sprach er und ging zum nächsten Angriff über...

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"

  • Wer die beiden beobachten mochte konnte durchaus erkennen, dass sie Spaß an der Sache hatten. Der Feldzug war Monate her und es hatte kaum Gründe oder Gelegenheiten gegeben ihrer Klinge frische Luft zu verschaffen. Mit dem Schnitt jedoch fiel in Sylvanas Kopf ein Hebel um und sie änderte ihren Kampfstil. Der Einfluss der Dunkelelfen war nun sicht- und spürbar...


    Völlig in ihrem Tanz der Klingen verloren merkten beide nicht, dass sie sich dem Wurzelwerk des Baumes gefährlich näherten. Mit entschlossenen Schritten trieb sie den jungen Krieger rückwärts... und es passierte... Sein Stiefel stieß an das Wurzelwerk... er drohte zu stolpern...


    Sylvana blinzelte und versuchte nach seiner Robe zu greifen...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Alexij entging nicht das sich Sylvana´s Kampfstil geändert hatte, er konnte zwar nicht genau sagen was es für ein Stil war. Allerdings merkte er es und hatte seine Mühe damit zurecht zu kommen. Doch er war ein Kriegsknappe Vodgorods gewesen, einer der besten seiner Einheit zumindest konnte er die Schläge parieren auch wenn er wirklich an seine Grenzen getrieben wurde.
    Der Kampf tobte, Alexij musste immer weiter zurückweichen, nicht einmal mehr ein sinnvoller Konterangriff gelang ihm. Doch dann passierte es, er rutschte auf einer der Wurzeln aus, innerlich fluchte er. Er bemerkte wie Sylvana nach ihm oder seiner Robe greifen wollte. Doch sie erwischte sie nicht mehr, instinktiv ergriff Alexij den Arm der Neches´Re doch er hatte bereits das Gleichgewicht vollkommen verloren und war sich sicher das er stürzen würde....

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"

  • Und ehe sichs beide versahen... war jegliches Gleichgewicht der Schwerkraft gewichen.


    Ein etwas atemlos und vor allem überraschtes Geräusch kam ihr über die Lippen als sie beide auf dem Boden landeten. Allerdings hatte es Sylvana dabei deutlich bequemer als der gute Alexij. Blinzelnd orientierte sie sich und bemerkte, dass sie durch den Ruck auf dem Vodgoden gelandet war... Ein Herzschlag verging, dann stieg ihr Hitze ins Gesicht und sie stemmte sich etwas unbeholfen wieder hoch.


    Eh... ich... entschuldige!


    Dabei konnte sie ja nur indirekt etwas für den Sturz, aber dieser für Außenstehende recht verfänglich anmutende Augenblick brachte sie aus dem Konzept.


    Alles in Ordnung?


    Dieser tag war seltsam... erst machte er ihr Komplimente und jetzt das...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Scheppernd landete die Klinge des Vodgoden auf dem Boden. Nach der "Landung" auf der Wurzel verzog Alexij das Gesicht da sich diese ein klein wenig in seinen Rücken bohrte. Der Krieger war im warsten Sinne überumpelt von dem ganzen Schauspiel das sich hier bot. Er merkte wie eine wohlige Wärme von Sylvana ausging.
    Er wusste nicht wirklich was er sagen sollte...ein kurzer Moment verging, Sylvana entschuldigte sich dann fing Alexij an zu lachen.
    Nachdem er ebenfalls wieder auf den Beinen war klopfte er Sylvana freundschaftlich auf die Schulter "Dafür brauchst du dich nicht entschuldigen" dann streckte er sich ein wenig und hob das Schwert wieder auf "Ich glaube es ist nichts passiert....einigen wir uns auf unentschieden" sprach er mit einem zwinkern.

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"

  • Sylvana war irritiert auf den Knien sitzen geblieben und fuhr sich peinlich berührt mit den Fingern durchs Haar.


    Als Alexij aufstand beobachtete sie ihn nur und konnte nur bedingt in sein Lachen mit einstimmen. Gesprächsfetzen unterschiedlicher Unterhaltungen huschten durch ihren Verstand und allesamt verwirrten sie. Dieser ganze emotionale Kram machte sie ganz wirr... ihre Wirkung die sie neuerdings auf Männer zu haben schien erst recht. Das Leben war einfacher gewesen, als ihr diese Dinge nichts bedeutet hatten und sie jedes Kleid gegen Wappenrock und Wams hatte tauschen können.


    Seit den Dingen auf dem letzten Konvent... dem Ball... und Heinrich... Sie schüttelte den Kopf und gab ein ärgerliches Geräusch von sich. Ihr entging einen Augenblick, dass sie noch immer auf dem eisigen Boden saß und mit ihren Gedanken beschäftigt war.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Alexij blickte leicht irretiert zu Sylvana, irgendetwas war. Allerdings war er sich nicht so ganz im klaren darüber was los sei. Nachdem er das Schwert in die Scheide fuhren lies ging er wieder auf Sylvana und reichte ihr die Hand zum aufstehen. "Ist alles in Ordnung...?" fragte er fast schon ein wenig vorsichtig.

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"

  • Mit der Frage riss er sie aus ihren Gedanken und sie blickte überrascht zu ihm auf. Dann sah sie seine Hand... und zögerte...


    Ein leichtes Nicken folgte und sie ergriff seine Hand um sich aufhelfen zu lassen.


    Gedanken Alexij... nur Gedanken...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Das kurze zögern entging ihm nicht, als sie jedoch nach seiner Hand griff zog er sie nach oben.
    Sylvana würde durchaus merken das die Antwort für den jungen Krieger nicht sehr befriedigend war, allerdings verzog er vorerst nur ein wenig das Gesicht und sagte nichts. Vielleicht würde die Neches´Re noch etwas anfügen....

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"

  • Mühe ihr aufzuhelfen hatte er keine. Sylvana kam recht leicht wieder auf die Beine, sie hatte sich schließlich nichts getan außer vielleicht sich in eine etwas undamenhafte Situation zu bringen... aber was machte das schon. Sie löste ihre Hand aus der seinen und klopfte sich den Kampfrock frei von Eis und Schnee. Es wirkte beinahe, als würde sie seinem Blick ausweichen um nicht zu bemerken, dass ihm ihre Antwort nicht genügte... oder um der Situation aus dem Weg zu gehen.


    Dann räusperte sie sich sachte und besah sich noch einmal beiläufig die Wurzel auf der er gelandet war.


    Alles in Ordnung? Oder hat Terra dir einen Denkzettel hinterlassen?

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Alexij winkte ab "Ein blauer Fleck wird es wohl werden...aber nichst dramatisches" er blickte Sylvana ernst an.
    "Was ist los mit dir...du wirkst irgendwie so...besorgt, dir geht irgendwas durch den Kopf beziehungsweise dich beschäftigt etwas."

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"