(Zeit: Anfang November
Teilnehmer: frei wenn der Char Zugang hat zu den Räumlichkeiten, sonst nach Anfrage)
Ihr Kopf meldete sich schon wieder seit geraumer Zeit. So langsam war sie es leid. Er hatte schon immer etwas gegen sie gehabt. Seit der Verletzung auf dem Feldzug, kamen die Schmerzen und die Nebenwirkungen jedoch häufiger an die Oberfläche. "Eine Frage der Zeit", so sagten die Heiler.
Kimberley hatte sich in ihr Arbeitszimmer zurückgezogen und saß über den neuen Wachplänen.
Seit dem Vorfall in den Gärten, grübelte sie über eine neue Aufstellung der Palastwachen. Doch ihr Wunsch, alle Bereiche abzudecken, kollidierte mit der Mannstärke, die ihr zur Verfügung stand. Sie dürfte die Schichten nicht zu dicht packen. Unzufriedene Wachen bedeuteten nachlässige Arbeit. Unglückliche Brüder und Schwestern bedeuteten Ärger..................... Verletzte im Palast würden aber etwas anderes bedeuten - Probleme!
Sie lehnte sich in dem hohen Stuhl hinter ihrem Schreibtisch zurück, den Zeigefinger gegen die rechte Schläfe gedrückt. Sie hing ihren Gedanken nach. Über die Ereignisse im Garten, ihre Mission außerhalb von Mythodea, ein alter Freund, den sie nach all den Jahren hatte wieder sehen dürfen, die Feier im westlichen Siegel. Sie schüttelte den Kopf, als ihr Glabius sein Verhalten wieder vor Augen kam, ebenso das von Collin bei seiner Ankuft.
Das Fest hatte ihr in manchen Punkten gut getan. Die Gespräche mit Walays und die Art und Weise, wie viele von ihnen die Zeit verbracht hatten, hatte ihr wirklich die Gelegenheit gegebenn loszulassen für ein paar Stunden. Auch, wenn ihr etwas gefehlt hatte...
Sie schumzelte und doch wurde sie auch traurig bei den Erinnerungen an das Fest.
Sie hatte sich endlich wieder gut mit Sylvana unterhalten. Sie hatten zusammen gelacht und sie fühlte sich ihr wieder näher. Doch dann hatte sie wieder einen Fehler begangen, den sie erst zu spät wahrgenommen hatte. Sie seufzte und öffnete eine verschlossene Schublade in ihrem Schreibtisch und holte ein kleines Kästchen hervor. In diesem lag eine Kette aus kleinen grünen Steinen.
Kimberley stellte das Kästchen auf den Schreibtisch und ließ die Kette behutsam durch die Finger gleiten. Nein, es hatte keinen Grund dafür gegeben.
Sie erhob sich und griff mit der anderen Hand nach dem Becher Wasser und ging zu dem großen Fenster hinüber, an dem auch die Stange für Pia stand. Der Falke hatte begonnen sich in die Ställe zur Ruhe zurückzuziehen, während Kimberley fort gewesen war, so hatte man ihr erzählt. Sie öffnete eine Fensterseite um die kühle Luft hinein zu lassen. Der Sommer hatte sich verabschiedet.
Der Sommerfeldzug ist schon viel zu lange her.........
Tief atmete sie durch, während ihre Finger abwesend mit der Kette spielten und nahm einen Schluck Wasser zu sich
Weil ich es so will....
Ein Lächeln zeichnete sich für einen kurzen Moment ab.
Doch die Gedanken und Sorgen ließen sie nicht wirklich los. Sie versuchte sie abzuschütteln doch je mehr sie es Tag für Tag versuchte, um so schlimmer wurden sie. Oder war es einfach nur die Zeit, die dieses verursachte. Vor ein paar Jahren, wäre sie nicht so gewesen. Nicht so... so.... ihr fielen keine Worte dafür ein.
Wie lange noch, bis ich es endlich verstehe....