Die Feen und das Gleichgewicht

  • Die Tage auf Mythodea wurden langsam merklich kürzer. Das Licht der Sonne färbte sich rötlicher, die Tage wurden kürzer und die ersten Blätter fielen von den Bäumen. Assiah hatte ihren abgewetzten Reisemantel fest um die Schultern gelegt und die Kapuze tief ins Gesicht gezogen.
    Sie hatte bereits von dieser aussergewöhnlichen Taverne gehört, doch Worte hatten den Eindruck, welchen sie nun gewann, nicht angemessen ausdrücken können. Beeindruckt stand sie vor der Tür und ließ dass ihr dargebotene Bild für ein paar Momente auf sich einwirken. Dann lächelte sie leicht und trat durch die Tür in das Innere der Taverne, in der Hoffnung, ein paar Feen zu finden.

  • In der Taverne wahr es wie immer viel Lärm viel Gesang, Trunkenbolde die ihren Süchten nachgaben und Dirnen die auf der suche nach Kundschaft wahren.


    Crom saß wie üblich an seinen Tisch weit abseits der normalen Gäste, der Respektvolle abstand von den Gästen zu ihm wahr nicht ungewöhnlich da an jeder Seite Breit gebaute Kerle saßen die drauf aufpassten das sich keiner näherte die Crom nicht sehen wollte. Vor ihm Tanzten ein paar leicht bekleidete Damen und Crom schmauchte an einer Wasser pfeife, sein Gesicht sprach Bände von Langeweile, jedoch sah er hin und wieder zu einen Kalender wo der Winter groß eingezeichnet wahr.

  • Pathag sahs in der Taverne und kippte gerade einen Schnaps runter.
    Er sah auf ein Säckchen auf dem Tisch.
    Er kramte an seinem Schultergurt und öffnete eine daran befestigte Tasche, dann stopfte er das Säckchen rein.
    Geistesabwesend sah er durch den Raum und bemerkte Assiah, was ihn kurz grinsen ließ. "Was machst du denn hier!"

  • Beim betreten der Taverne hatte sie die Kaupze ein wenig zurückgeschoben, so dass ihr Gesicht wieder offen erkennbar war.
    Neugierig sah sie sich um, entdeckte zunächst Crom und wieder lag der fröhliche Gesichtsausdruck auf ihren Lippen.
    Sie war sich nicht wirklich sicher, welche Höflichkeitsfloskeln hier angebracht waren. Angesichts der breiten Kerle, die in seiner Nähe standen, würde sich ein erklärendes Gespräch doch relativ schnell einfinden.
    Sie war bereits einige Schritte gegangen als Pathag sie bemerkte. Ihr Lächeln nahm noch ein wenig mehr zu als sie sich ihm zuwandte.


    "Pathag, schön dich auch hier zu sehen. Ich hoffe, ihr habt euch hier gut eingelebt. Aber wenn ich mich hier so umschaue, sieht's schon danach aus. Hm... was ich hier mache, das erklär ich dir gern, aber vielleicht unter ein paar weniger Augen und Ohren."


    Assiah ließ den Blick wieder zu dem gelangweilten Crom schweifen.


    "Was meinst du, ob wir ihm ein kleines Gespräch aufnötigen können? Ich hätte dich zuminest gern dabei und nicht nur deswegen, um mir den Weg freizumachen."


    Grinsend zwinkerte sie ihm zu.

  • Bedauernd verzog sie das Gesicht. Es tat ihr ehrlich leid, dass die Feen immer nicht solche Schwierigkeiten hier hatten.


    Mittlerweile waren sie bei Croms Tisch angekommen. Erwartungsvoll wartete sie ab, bis der Redcap sie bemerkte und sich äusserte. Sie wollte nicht diejenige sein, die das Tanzvernügen unhöflich unterbrach.

  • Crom winkte die Tänzerinnen weg, und deutete zu Assiah, das sie sich hinsetzen möge, Pathag gab er nur eine Flasche Bier und trat einen stuhl vor damit auch er sich setzen konnte.


    Assiah? was kann ich für dich tuen, es ist selten das ein Seraphim hier einkehrt

  • Assiah setzte sich ebenfalls und lächelte Crom freundlich an.


    "Crom, danke, dass du ein wenig Zeit für mich erübrigst. Ich hab euch auch etwas mitgebracht. Es stammt aus meiner Heimat Samar. Ich hoffe, es trifft euren Geschmack. Sein Name ist Knieweich."


    Sie sah von Crom zu Pathag, kramte kurz in einer ihrer Seitentaschen und stellte dann einen schlickt eingewickelten Gegenstand von der Größe einer Flasche auf den Tisch.


    "Ich bin leider nur zeitweise in Paolos Trutz stationiert, sonst wär ich sicherlich den ein oder anderen Abend hier. Irgendwie gefällt mir die Stimmung. Hm... ich bin mir gar nicht sicher, ob du oder ihr etwas für mich tun könnt oder überhaupt müsst. Viel eher würde ich meinen, dass es etwas wäre, was ich für euch tun möchte. Sofern ihr das überhaupt möchtet."

  • Crom legte den Kopf schief


    Es gibt keine Tat ohne entsprechende gegenleistung, das müsstest du wissen. Normalerweise kommt ihr Menschen mit einen entsprechenden Hrund zu uns daher würde ich gerne wissen was wir für dich tuen können? einen Herzenswunsch? ein lang verborgenes Geheimniss das wie eine Last drückt und wir von der seele nehmen sollen? erzähl du hast mein Interesse geweckt.

  • Assiah konnte einfach nicht anders und lächelte erneut während sie den Kopf schüttelte.


    "Es ist, wie Pathag schon wiedrholt hat, eigentlich möchte ich etwas für euch tun."


    Sie warf dem Angesprochenen einen kurzen Seitenblick zu, ehe sie sich wieder, mit einem etwas ernsterem Ton anCrom richtete.


    "Ich habe in den vergangenen Jahren einiges an Leben genommen. Bei einigen war es durchaus so, dass es begründet war, bei anderen vielleicht weniger. Ich wurde jedoch auch in den Grundsätzen des Gleichgewichts erzogen. Ein Leben für ein Leben. Und zur Zeit ist es verhältnismäßig ruhig in diesen Landen. Ich mag das Volk der Feen. Euer Volk war das erste, welches mir mit einer so offenen Gastfreundschaft entgegengetreten ist, ihr zählt zu unseren engsten Verbündeten. Und gleichzeitig habt ihr bereits so viel auf diesem Kontinent erdulden müssen..."


    Für einen Moment hielt sie inne als ob sich Gedankenbilder kurz in ihren Geist schoben. Dann blickte sie wieder mit offenem Blick zwischen Crom und Pathag her.


    "Ich würde gerne einer Fee das Leben schenken. Aber... ich weiß nicht, ob ich das als Priesterin überhaupt kann."


    Ihre Letzten Worte hatte sie leise und durchaus unsicher gesprochen.

  • Assiah schaute nicht weniger verdutzt zu Pathag rüber.


    "Wenn ich was...?! Ehrm... also eigentlich würde ich das schon noch gerne miterleben wollen...", stammelte sie.


    Dann wandte sie sich wieder Crom zu.


    "Ähm... naja, was wäre denn überhaupt eine für mich mögliche Option? So wirklich mit dem wie habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt, prinzipiell hege ich allerdings keine Vorbehalte."