Sie hatte ihre Wachen aus dem Zelt herausgeschickt. Einstmals hätte sie gesagt, die Göttin würde sie schützen in solche einem Moment, einstmals hätte sie niemals ihr Antlitz vor Ihr verborgen. Sie wußte nicht mehr, was richtg war, wußte nicht, was falsch war, wußte nicht, was sie war.
Sie setze sich auf den Boden, atmete den Geruch der Nacht ein. Es war nicht Ihr Siegel und doch spürte sie das Land mehr als je zuvor.
Ihre Gedanken glitten dahin. Glitten hin in jene Nacht. Ja sie hatte ihn gesehn, hatte ihn gesehen, bevor sein Körper verging. Hatte die dahinwelkende Hülle gesehen... Eine Träne glitt über ihr Gesicht.
Sie hoffte, dass sie richtig lag, hoffte, dass es nicht sein Ende sondern ein Neuanfang sein sollte.
Hoffte sie es für sich oder hoffte sie es, weil... ihre Gedanken schweiften ab.
Sie kannte die Gefühle nicht, die sie hatte; sie waren falsch und doch so unendlich richtig.
NEIN! sie waren falsch und das wußte sie. Sie war schwach geworden, hatte sich selbst vor der Göttin verbergen lassen. Sie war eine Schande für ihre Art.
SIE hatten es ihr angetan, ES hatte es Ihr angetan. Oder war er es gewesen, der Ihnen allen nur den Weg bereitet hatte?
Sie fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, wischte die Tränen von Ihrer Haut. Dann strich sie sich durch die Haare.
Wohin würde all dies führen, was würde aus Ihr werden?!
Sie hatte mit ihren Fingern Linien in den Staub des Bodens gezeichnet, auf die nun ihr Blick fiel. 4 Linien, die sich kreuzten, die wiederum Spitzen an ihren Ecken hatten.
Ein Lächeln glitt über ihre Lippen, denn ihr Unterbewußtsein hatte recht.
Was wenn nicht das perfekte Chaos war es, was über sie gekommen war.
Welch absurde Perversion von allem, was geschehen war...
Sie würde sehen müssen, was geschehen würde, würde sehen müssen, was die Zukunft sein würde.
Sie schloss die Augen, griff tief in sich. Dann öffnete sie sie wieder. Sprach mit leider sanfter Stimme.
Magica, so rufe ich Dich, ich als Nyame des Nordens rufe Dich an diesen Ort. Du gewährtest mir den Schutz, verborgen vor dem Blick der Göttin zu wandeln. So bitte ich Dich nun, diesen Schutz von mir zu nehmen! Magica, ich bitte Dich.
Sie schloss die Augen erneut, griff zu ihrem Glaubensymbol.
So bitte ich Dich denn, oh Element der Magie, lasse die Göttin durch Deine Barrieren wandeln, lasse sie in dieser Nacht ihren Weg an diesen Ort finden, lasse ihren Blick auf mir ruhen.
Denn so es nicht ihr Wille ist, dass ich weiterhin leben werde, so soll es geschehen!
sie griff nach der Spitze ihres Dolches, trieb diese tief in ihren Finger, zeichnete die Linien der Insignie der Göttin in den Staub, über die Linien des Chaossterns.
Denn Du bist Chaos und Dein Wille geschehe!
Sie spürte ihren Archon, spürte das Land, spürte alles um sie herum denn sie war ein Teil des Ganzen.
erschöpft sackte sie zusammen.