Wo die Wege hinführen...

  • "Anderes als meine Familie und vielen anderen, die sich in den Städten zu Hause fühlen, gibt es auch noch genau so viele Nomaden unter meinem Volk.
    Es sind meist einzelnen Familien oder eben Stämme die sich aus verschiedenen Familien zusammen getan haben.


    Ich muss zugeben, ich habe mich noch nie so wirklich mit den Nomadischen teil meines Volkes auseinander gesetzt, mir ist die Behaglichkeit eines festen Wohnsitzes doch wesentlich lieber.


    Meist ist es auch so das die Nomaden uns Stadtelfen wie sie gerne sagen, umgehen, manche Sippen denken wir hätten die alten Wege verlassen und wollen daher erst gar nichts mit uns zu tun haben."

    Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.


    Ich kenne zwar nicht die Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • "Die alten Wege sind im prinzip nichts anderes als die Gesetze der Nomaden.


    Dein Heim ist dein belang.
    Es ist egal wie die Gäste untereinander zueinander stehen, solange sie in deinem Heim Gast sind, unterliegen sie deinem Wort.


    Jeder der es wünscht, hat das Recht Gast zu sein, doch sind die Worte der Hiril Gesetz, wenn sie dem Besucher das Gastrecht entzieht so hat er zu gehen.


    Sollte ein Gast sich wegen etwas Schuldig machen, wie Diebstahl, Mord oder der gleichen, so hat die Hiril über ihm zu entscheiden, in wessen Haus er gerade ist.


    Sollte eine Hiril selbst ein verbrechen begehen, so wird über diese nicht gerichtet, sondern sie bekommt eine Tagesreise Vorsprung, sollte das Geschädigte Haus die Familie ausfindig machen, so ist es ihr Recht sie ohne Vorwahrung anzugreifen und aus zu löschen.


    Dann gibt es noch solche Dinge wie, wenn zum Beispiel Verhaltensregeln,
    ich nehme einmal die jetzige Situation als Beispiel, wenn ihr eine Schalle mit Früchten, Keksen oder andere, vor mir auf den Tisch stellen würdet, so wäre es mir als Gast der Familie untersagt mir etwas zu nehmen, bis es mir explizit angeboten wird.
    Selbst wenn ihr mir Speis und trank genau vor mir stellen würdet dürfte ich es nicht nehmen.


    Naja und in Wa Zit sind zwar ähnliche Gesetze, aber sie entsprechen halt nicht jenen von den Nomaden.


    Und um das ganze noch etwas komplizierter zu machen ist es natürlich von Land zu Land verschieden, wie die Gesetze der Nomaden sind."

    Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.


    Ich kenne zwar nicht die Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • "Ich hoffe, dass Ihr mir diese Unhöflichkeit verzeiht. Bitte nehmt einen Schluck Tee, oder falls Ihr etwas anderes wünscht werde ich es Euch sofort bringen lassen."


    Einer der Diener schälte sich aus den Schatten und kniete sich wartend, in einem angemessen Abstand, neben die Besucherin.


    "In meinem Volk wird das Gastrecht hoch geschätzt. Eine Verletzung wäre eine große Schmach."

  • Sie lächelte.


    "Es gibt nichts wo für ihr Euch entschuldigen müsst, wirklich nicht.
    Habt dank, aber gerade wünsche ich nichts.


    Habt ihr sonst noch Fragen die ich Euch beantworten kann?"


    Sie hob ihre Tasse und trank einen Schluck.

    Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.


    Ich kenne zwar nicht die Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • Diesmal war das Lächeln sogar durch den Schleier hindurch deutlich sichtbar.

    "Ich befürchte, dass ich Euch dann länger festhalten müsste als Euch lieb wäre. Aber bitte, Ihr erwähntet den Begriff Hiril. Aus Euren Worten schließe ich, dass es sich um eine Art Familien Vorstand handelt..."

  • Sie nickte.
    "Hiril ist das Wort für die Frau der das Haus gehört. Bei den Drow ist es die Mutter Oberin um den Vergleich zu ziehen.


    Wir haben eine Häuserhierarchie, die Hiril der obersten Häuser, bilden den Rat welche die Stadt regieren.
    Dem entsprechend fällt so etwas wie eine Königin weg, wobei die Hiril des ersten Hauses so etwas in der Art ist. Es gibt Dinge die jene allein entscheiden kann, es gibt aber auch Situationen und Ereignisse die, eben jenen Rat erforderlich machen."

    Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.


    Ich kenne zwar nicht die Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • "Seid ihr selbst eine Hiril? Welchem Haus gehört ihr an? Wieviele Häuser gibt es?"


    Die Senatorin Aratanashis zögerte kurz nachdenklich.


    "Mögt ihr vielleicht etwas Musik? Ich finde, es gibt nichts angenehmers als leise Musik um eine anregende Unterhaltung zu untermalen."

  • "Nein ich bin keine Hiril, aber meine Mutter. Wer weiss vielleicht nehme ich irgendwann ihren Platz ein, aber um ehrlich zu sein, momentan genieße ich viel zu sehr meine Freiheit als das ich nach Haus wollen würde.


    Wie viele Häuser es gibt kann ich Euch leider nicht sagen, der Rat bildet sich aus 9 Häusern, wie viele es unterhalb diesen gib, das ändert sich am laufenden Bande.


    Meine Familie trägt den Namen Ruhadez und Arken'arn.
    Bei uns ist es Sitte das sowohl die Mutter einen Namen gibt so wie auc der Vater.
    Mein Vater gab mir den Namen Sin'cala und seinen Hausnamen Arken'arn. Meine Mutter nannte mich Ra'el und gab mir ihren Hausnamen Ruhadez."


    Sie konnte sich ein kleines auflachen nicht verkneifen.


    "Und weil meine Eltern fanden das es sich in der eigentlichen Reihenfolge seltsam anhörte, haben sie einfach gemischt, so kam Sin'cala Ra'el Ruhadz Arken'arn heraus.



    Und ja Musik fände ich sehr schön."

    Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.


    Ich kenne zwar nicht die Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • Sowie Sin`cala geendet hatte, entfernte sich einer der Diener und eilte zurück zum Haupthaus.
    Die Frau hinter dem Schleier beugte sich leicht nach vorne, so als suche sie eine bessere Position, um den Worten der elfisch anmutenden Botschafterin intensiver lauschen zu können.


    "Sind alle Eure Bürger Mitglieder eines Hauses? In meinem Land ist dies der Fall. Ich musste aber feststellen, dass viele Nationen dies hier anders betrachten."

  • "Was die Elfen angeht ja, die Wüstenfey und insbesondere die Drow legen sehr viel wertauf ihre Häuser zugehörigkeit.
    Aber es gibt auch andere Völker bei uns die einfach nicht dazu gehören und auch nicht passen würden, so hat man z.B. die Echsenwesen bei uns, anders als die Reitechsen der Tiefentunnel, sind diese Hoch intelligent, ihnen gehört die Nachbarstadt Wa Zits, die Stadt Nox.
    Dann haben wir noch ein paar vereinzelte Stämme von Katzenwesen in den Tiefen der Wilden Oasen.
    Und nicht zu vergessen die Menschen, die aber lediglich die Bauern des Landes darstellen."


    Sicherlich gibt es niedere Häuser die aus Mischvolk bestehen, was alles andere als schlimm ist, immerhin bestehen die meisten niederen Häuser aus den jungen Generationen, welche irgendwann vielleicht einmal die Spitze darstellen.


    Doch in den alten Familien herrschen auch meist die alten Ansichten, was ich persönlich für sehr überholt halte."


    Sie schaute sie neugierig an.


    "Ihr sagtet bei Euch ist das anders, wie geht das? Ich meine das jeder eine Hauszugehörigkeit habt, gibt es bei Euch keine Stellungsunterschiede?"

    Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.


    Ich kenne zwar nicht die Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • Die Frau hinter dem Schleier war sich nicht sicher, was sie von Sin´calas Worten halten sollte. Einerseits war sie schockiert, andererseits faszinierten sie die Erzählungen und die Möglichkeiten die sich daraus ergeben könnten.


    "Es tut mir leid, wenn ich mich für Euch ungenau ausgedrückt habe. Jeder BÜRGER meines Landes, welcher kein Priester ist, gehört einem der dreizehn Häuser an. Natürlich gibt es auch innerhalb der Häuser verschiedene Kasten."


    Sie machte eine kurze Pause und versuchte ihre Aufregung zuverbergen indem sie an ihrere Tasse nippte.


    "Aber bitte erzählt mir mehr von diesen Katzen- und Echsenwesen. Letzteres gibt es zwar auch in meiner Heimat, sie scheinen sich aber wohl sehr zu unterscheiden."

  • "Die Katzen Wesen haben sich in verschiedenen Stämmen an gesiedelt, es gibt Panterstämme, Tiegerrudel und vereinzelt habe ich auch schon mal von Löwenwesen gehört, aber noch nie gesehen.
    Ich würde euch wirklich gerne etwas mehr zu ihnen erzählen, aber ich fürchte dort ist mein Wissen mehr als lückenhaft, sie leben so zurück gezoge und dulden auch niemanden in ihrem Revier als das man etwas über sie wisse.


    Was die Echsenwesen angeht, so scheinen sie entweder aus verschiedenen Kulturen zu stammen oder ihr stand geht mit der Geburt überein.
    Sie haben auch Bauern, Krieger, Magier und höher gestellte.
    Allerdings scheint bei ihnen das Geschlecht egal zu ein, mal abgesehen davon das man es ihnen nicht ansieht.
    Das erstaunliche an ihnen ist das sie scheinbar ganz von dem Leben um sie herum unabhängig sind.
    Es ist schon ein seltsames Bild einen Echsenkrieger auf einer Reitechse zu sehen."
    Am seltensten unter ihnen sind Schlangenwesen, aber wenn ich mich recht entsinne sind sie die Wächter der Brutkammern."


    Sie trank wieder einen Schluck als sie geendet hatte.


    "Verzeiht wenn ich etwas aus der Reihenfolge erzähle, aber in manchen Themen muss ich mich erst wieder rein denken, da ich mich länger nicht damit beschäftigt habe.


    Würdet ihr mir noch etwas mehr von Euren Häusern erzählen wollen? Ich kann mir das nicht wirklich vorstellen...was für Völker leben bei Euch? Was ist das für ein Land aus dem ihr stammt?"

    Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.


    Ich kenne zwar nicht die Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • "Auch wir besitzen Reitechsen. Es ist wahrhaft interessant zu hören, dass es diese Tiere noch in anderen Ländern gibt.
    Wie bereits erwähnt gibt es dreizehn Häuser, wobei die ersten zwei in direkter Linie zum ewigen Kaiser stehen."


    In diesem Moment wurde die Reispapiertür des Teehausen wenige Zentimeter aufgeschoben. Eine zierliche Frau warf einen vorsichtigen Blick in den Innenraum. Die Botschafterin Aratanashis nickte ihr leicht zu, woraufhin jene die Tür weiter öffnete, ins Inner schlüpfte und sie wieder hinter sich schloss. Dann nahm sie an der Wand zur rechten Seite Sin´calas Platz. Ihre Kleidung war prächtig bemalt, ihre Haare kunstvoll frisiert und auch auf ihrer Stirn funkelte ein Edelstein. Sie stellte ein fremdartiges Seiteninstrument vor sich. Mit Hilfe eines kammartigen Gegenstand begann sie diesem eine leise melancholische Melodie zu entlocken.


    "Jedes der Häuser rühmt sich eines besonderen Talentes. Was Euch vielleicht interessieren würde, dass auch zwei der Häuser nicht menschlichen Ursprungs sind. Hier würde man sie vielleicht als Dunkelelfen bezeichnen, wobei dieser Ausdruck von ihnen selbst nicht akzeptiert werden würde."

  • Bei der Erwähnung der Dunkelelfen, zuckten kurz ihre Ohrspitzen, so als würde sie lauschen.


    "Meint ihr Dunkelelfen oder Drow? Nach dem was ich gelernt habe sind dies zwei verschiedene Völker, die einen Schwarz mit weissen Haaren, die anderen Sehr hell bis weißhäutig mit schwarzen Haaren."


    "In meiner Heimat gibt es nur die Drow, sie stellen 4 die obersten Häuser."

    Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.


    Ich kenne zwar nicht die Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • "Von den Erzählungen, sollen die Dunkelelfen ein sehr grausames Volk sein, doch ich muss sagen, das erzählt man von den Drow auch, ich bin mit jenen gross geworden und kann anderes behaupten...wie steht es um die Gerüchte der Dunkelelfen? Stimmen sie, oder ist es auch nur Seemanns Garn?"

    Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.


    Ich kenne zwar nicht die Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • "Wie bereits erwähnt, Dunkelelfen ist nur ein Vergleich. Meine Meinung über die beiden "elfischen" Häuser ist ehr poltischer Natur. Sie sind ein kühles und stolzes Volk, aber ich habe nie von unangemessener Grausamkeiten gehört. Die Drow, welche ich bis jetzt das Vergnügen hatte kennen zu lernen, zähle ich zu den zivilisiertesten und interessantesten Völkern außerhalb meiner Heimat."

  • Sie nickte.


    "Es ist manchmal schwer die kulturen in meiner Heimat über ein zu bekommen,doch gerade den jungen Generationen fällt es leicht, sie wachsen zusammen auf, sie kennen die Feindschaften der Elfen und Drow nur noch aus Erzählungen, für sie ist es mit einem Kindermärchen gleich zu setzen, doch für die Älteren ist es noch immer schwer, oft wird vergessen was uns zusammen schloss und kurzzeitig brchen die Kriege unter den Häusern wieder aus, doch glücklicher weise werden sie schnell wieder beseitigt.


    Elfen die Stolz und kühl sind, habe ich bis her nur wenige kennen gelernt, doch jene die es waren, waren Hochelfen oder Eiselfen."

    Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.


    Ich kenne zwar nicht die Lösung, aber ich bewundere das Problem.