[Gerücht] Izzdans Tod

  • Fast unter den Hiobsbotschaften aus dem Süden über die Erfolge der Pestilenz untergehend, wird hier und dort darüber gemunkelt, dass Izzdan vom Qu'ellar Zress, der Leibwächter, ohne den man die Nyame auf den letzten Feldzügen nur selten gesehen hat, kürzlich in der Grauen Stadt den Tod gefunden haben soll. Während es in der Stadt selbst angeblich kaum für Aufsehen sorgte, da der Untot und die Pestilenz jeden Wachenden in Atem hielt, sollen die Umstände wenig alltäglich gewesen sein: Angeblich fand man ihn des Morgens mit zerschmetterten Gliedern und einem ausgebrannten Brandpfeil im Leib unterhalb einer Wehrmauer. Die durchgeschnittene Kehle und die tiefe Wunde in der Nierengegend deuten nicht auf einen Unfall hin - allerdings ebensowenig auf eine Auseinandersetzung mit den Verfemten.


    Ein angeblicher Augenzeuge behauptet, sicher hätten die Tivar Khar'Assil mit seinem Tod zu tun, da einer der Ihren, Alnock, begleitet von seiner Ordensschwester Selenia, den Leichnam schließlich verbrannte. Ein Weiterer weist darauf hin, dass das Verbrennen der Leichen schließlich eine Vorsichtsmaßnahme gegen den Untot sei und die Kämpfer der Ewigen Schwerter eben die gewesen seien, die den Mut aufbrachten, die schwer belagerte Feste zu verlassen. Ein Dritter behauptet, seine beiden Vorredner weder in der Grauen Stadt, noch auf dem Weg von dort oder dorthin gesehen zu haben und gibt schließlich zu bedenken, dass Creo Canis, die Herrin der Grauen Stadt, den Todesfall bisher nicht offiziell hat untersuchen lassen…


    Insgesamt wirft das, was man über den toten Drow-Elfen erzählt, mehr Fragen auf, als dass es Antworten bringt. Wenn es denn überhaupt den Tatsachen entspricht…

    Schon Gandalf wusste: &quot;... in den Osten gehe ich nicht.&quot; (Die Zwei Türme, 4, Kapitel 5)<br />--<br />Khorass Terennio, Iudex Maximus des Nördlichen Reichs<br />Kelnozz, Sargtlin des Qu\'ellar Zress

  • Auch den neuen Neches Re des nördlichen Siegels erreicht die Nachricht über den Tod des Dunkelelfen. Besonders die fragwürdigen Umstände erregten ihre Neugier. Hatte das flinke Schwarzohr auch häufig für Schwierigkeiten gesorgt, so waren ihr doch die Zusammenarbeit auf dem letzten Feldzug und die Wortgefechte in guter Erinnerung geblieben. Bei der Aufzählung der Gerüchte musste die junge Frau schmunzeln.


    "Ewige Schwerter also? Mythodea ist voll von Gerüchten... doch wie Izzdan zu Tode kam wird kein Geheimnis bleiben... Ich diene noch immer der Wahrheit."


    Ihre sonst so sanften und verständnisvollen Züge wurden hart und unnachgiebig. Hatte der Krieg und die Arglist dieses Kontinentes auch bei ihr Spuren hinterlassen?


    "Mögen sich die Elemente seiner annehmen... und wir uns wohlmöglich... seinen Mördern."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Andere munkeln, die Umstände um Izzdans Ableben wären durchaus durch Creo Canis untersucht worden, und dass es ein so großes Geheimnis garnicht sei. Krieger sterben. Aber was war schon Wirklichkeit und was Traum gewesen in den Tagen in der Grauen Stadt, wo doch gleich zwei Traumwandlerinnen ihr übles Spiel mit den Gästen des Konzils des Südens trieben und so mancher ein Böses Erwachen erfahren hatte?

  • Mann hat von dem Stellvertreter des Archon in diesen Tagen wenig gehört oder gesehen. Aber es gibt Gerüchte das Vorn bei der Nachricht von Izzdans Tod lange nicht gesagt hat. Selbst als er dann Wort fand waren die alles andere als freundlich: "Und wer ist dort jetzt gestorben..nur ein Drow...ein Anhänger Lolth..oder jemand dem die Möglichkeit genommen wurde in Mythodea seinen Platz zu finden? Zu viele Fragen werden durch seinen Tod aufgeworfen...wieder ist jemand aus dem Norden im Süden gestorben ...und seine Leiche Verbrand worden. Vielleicht ist es genau das was jene erwartet die nicht schnell genug den Weg zu den Elementen finden."

  • Die Nyame des Nordens befand sich in ihren Gemächern, als ein Bote ihr die Nachricht überbrachte...
    Sie schwieg, nachdem sie die Worte verbnommen hatte, schaute eine Zeit lang nur in eine nicht sichtbare Entfernung....
    Alle, die bisher konkrete Überlegungen dazu angestellt hatten, sie zu töten, waren gestorben. Und die wenigsten davon durch ihre Hand. Die Spinnenkönigin hielt ihre schützende Hand über sie... Aber warum ausgerechnet er? Sie hatte ihn geschätzt, auch wenn sie dies niemals zugegeben hätte, hatte lange überlegt, ob sie ihn töten sollte auf Grund ihrer Vorahnungen, ihrer Träume, oder ob es einen anderen Weg gab. Sie hatte einen Weg gefunden, hatte ihn mit Schwüren binden wollen - doch offenbar war er doch weitmehr wie Vorn gewesen, als viele vermutet hatten - hatte er sich doch durch den Tod diesen Schwüren entzogen... sie schmunzelte auf Grund dieses Gedankens und doch schimmerte es leicht feucht in ihren Augen.


    Sie fokussierte sich kurz auf sich selbst, schluckte die Gefühle hinunter.


    Emotionslos schaute sie den Boten an. Ein weiterer Siedler des Nordens, der im Süden zu Tode kam.
    Ich hoffe für den Süden, dass er eine Schilderung der Umstände seines Todes an mich schickt, bevor ich diesbezüglich nachfragen muss...
    Ihr könnt gehen!


    Der Bote verbeugte sich noch einmal und verließ die Gemächer.


    Still saß sie da, den Blick in die Ferne schweifend.
    Auch wenn sie sich nicht ganz sicher war, ging sie davon aus, dass der Fuchs zur selben Zeit in der grauen Stadt gewesen war... Es konnte noch vieles geschehen, was kaum jemand vorhersehen konnte...
    Sie dachte erneut an Izzdan und musste seufzen.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]