In Siegelstatt auf den Suche nach dem Archon

  • Die Gestalt kam näher und es konnte kein Zweifel daran sein, wer da herbei stolziert kam. Die Hochjuristin trug ihr weiß-goldenes Gewand, das man die Tage vorher auch schon an ihr gesehen hatte, doch war es endlich wieder gesäubert vom Staub der brennenden Hitze, die Siegelstadt erfüllt hatte. Ihr Gesicht war kreidebleich geschminkt, die Lippen zu einem schwarzen Schlitz gemalt und in ihrer Hand hielt sie einen brandneuen Fächer, der das Wetter - oder viel mehr die hochgeschlossene mehrlagige Mode der Hauptstadt, auf die die Juristin anscheinend so viel Wert legte - erträglicher machte.


    Sie blieb im Schatten am Rand des großen Pultdachzeltes stehen, wohl um zu sehen, ob die Parteien denn im Gespräch wären.
    Ein verhaltenes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie am stolzen Banner der Seraphim vorbei trat und ihr Blick auf den knienden Ulrich fiel. Mit einem sachten Nicken begrüßte sie die Mutter Konfessor, zu der ihr Blick danach wanderte um dann Walays zu fixieren, vor dem sie eine sehr seichte doch freundliche Verbeugung vollführte, obwohl sie wohl einige Schritt vor ihm entfernt stand.

  • Sylvana neigte höflich und respektvoll den Kopf und näherte sich in gewohnter Ruhe dem neuen Besuch.


    Werte Juristrix Maxima, wie erfreulich, dass ihr uns besucht.


    Sie lächelte ehrlich.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Auch die Hochjuristin lächelte, ob es ehrlich war, konnte man nicht wissen.


    "Mutter Konfessor, die Freude liegt wie immer ganz meinerseits. Ich stattete gerade den alten Schriften einen Besuch ab und entrichtete meinen Beitrag zum Erhalt der Bibliothek, und da lag doch nichts näher als seiner ehrenwerten Neuen Exzellenz die Aufwartung zu machen.
    Auch genoss ich gerade vorhin erst jene vortreffliche Lektüre über die Entstehung Samars, die Ihr mir zukommen ließet, da musste ich just an Euch und die Euren denken, Sylvana von Lichtensteyn."
    , ihre Worte waren zuckersüß und schienen wie dickflüssiger Honig aus ihren Lippen heraus zu quellen.

  • Sylvana zeigte sich unbeeindruckt und unvermindert respektvoll und höflich.


    Wie erfreulich zu hören. Vielleicht können wir die zeit, so spärlich wir damit auch gesegnet sein mögen, dazu nutzen das versprochene Gespräch nachzuholen. Gestattet mir euch ebenfalls den Schatten unseres bescheidenen Lagers anzubieten.


    Sie machte eine einladende Geste.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Dies sein Euch gestattet und gern nehm' ich Euer Angebot wahr."


    Die Juristin folgte Sylvanas Geste und folgte ihr weiter in das Lager hinein. Ihr Blick wanderte zu Walays zurück wohl um zu sehen, ob es geschickter war, zuerst mit der Mutter Konfessor einen Plausch zu halten, falls Walays beschäftigt wäre, oder erst mit ihrem neuen Archon zu sprechen.

  • Walays nickte.


    Euren Schwur werdet Ihr in Paolus Trutz offiziel ablegen, sobald ich dort angekommen bin.
    Derzeit reicht mir das Wissen, dass Ihr mir Euer und die Schwerter Eures Protektorats darbringt.


    Was sind es für militärische Geschicke die Ihr zu erörtern wünscht?
    Geht es um den Süden?

  • Ja und Nein Herr, ich habe da mehrere Dinge im Auge die ich mit euch besprechen will. Zu erst möchte ich euch bitten mir 1 oder 2 Magier eures Ordens für 2-3 Tage zu überlassen. Ich plane mit einigen Würdenträgern eine Rettungsmission für die Nyame des Südens. Des weiteren erbitte ich euren Segen. Mich dürstet es mich den Prüfungen zum Schwertmeister Magicas zu stellen.

  • Sylvana wurde hellhörig. Dies schien ein längeres Gespräch zu werden.


    2-3 Magier... Das war viel in diesen Zeiten. Im Augenblick waren nur sie selbst und, sofern dieser nicht abgereist war, ein weiterer Magier zugegen den man dafür entbehren konnte. Lahar war mit anderen Dingen beschäftigt und lenkte den Xerikan.


    Sie hoffte darauf, dass andere aus Samar kommen würden, doch das würde noch Zeit brauchen und sie war sich nicht sicher ob sie diese hatten.


    Walays wusste das. Hoffentlich dachte er daran.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Ja, die Rettungsmission der Nyame liegt mir auch am Herzen, habt Ihr mit Mahrukkaa darüber schon gesprochen?


    Wir Seraphim werden sicher Unterstützen wo Wir nur können.


    Was die Magier angeht, so muss ich Euch entäuschen, derzeit ist Lahar Unser einziger fähiger Magier vor Ort, Ihr könnt Ihn gerne fragen ob Er Euch zur Seite stehen kann, aber bedenkt Er ist einer derjenigen, der den Xerikan steuert.


    Sagt mir Ulrich, Ihr seid sehr auf den Süden bedacht, was hat das für Hintergründe?


    Den Punkt des Schwertmeisters schien er Absichtlich ersteinmal beiseite geschoben zu haben.

  • Ulrich dien es nicht zu wundern das seine Exzelkenz ersteinmal über den Süden sprach. Es war wirklich seltsam wie ambitioniert Ulrich für dieses Land war.


    Ich werde mich an Lahar wenden. Ich danke euch für den Hinweiß. Er wird dann sicherlich in Bekanntschaft reisen. Mein Bruder begleitet mich wohl auch. Seinews Zeichens selbst Hüter des Xerikan. Doch auch meine Beweggründe für den Süden sollen offenbar werden. Ich habe viele Geschäftspartner im Süden. Es ist für mich von persönlichem Belang das es diesem Siegel besser geht. Außerdem ist es für die Außenpolitik des Nordens wichtig. Des weiteren wird der Untod im Süden gebunden. Jeder Tag den das Südsiegel übersteht ist ein Tag an dem das Untote Fleisch nicht mit aller macht nach dem Nordkontinent greift. Der Süden darf nicht fallen.


    Von der Betonung Ulrichs merkte man das viel mehr dahintersteckte das er im Süden operierte. Doch er schien das in der anwesenden Konstelation nicht diskutieren zu wollen.

  • Sylvana war die bemerkenswerte Eifrigkeit Ulrichs nicht entgangen. Sie lauschte mit halben Ohr, da sie ihre Aufmerksamkeit jederzeit der Juristrix wieder zuwenden wollte, wann diese danach verlangte.


    Ganz sachte, kaum merklich, zog sie die Stirn kraus und schien in Gedanken, ohne wirklich abwesend zu wirken.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Auch die Hochjuristin schien sich für Ulrichs Worte zu interessieren. Als der seinen Bruder erwähnte zog sich ein Lächeln über ihre Lippen.
    Da sie es der Mutter Konfessor gleichtat, und mit mehr als einem halben Ohr nur zuhörte, standen die beiden Frauen wohl, etwas abseits von Ulrich und Walays einfach da und lauschten ganz offen dem Gesagten.

  • Gut, Ihr werdet mich bevor Ihr Eure Pläne umsetzt in Paolos Trutz besuchen.
    Dort werde ich Euch dann auch sicherlich mehr Informationen geben, inwiefern der Norden helfen kann.


    Aber Wir dürfen dort nicht als kleine Streitmacht auftreten, nicht in Teile versprengt, sondern alle Siegel gemeinsam.
    Ich weiß nicht wie Wir dies erreichen sollen, aber es muss einen Weg geben.


    Ihr habt sicherlich noch ein paar Worte wegen Eurer Schwertmeisterschaft an mich.

  • Ulrich sah Walays etwas verdutzt an.


    Herr? Ich würde gerne noch heute mit der Suche nach Aysa beginnen. Ich habe eine 99% Chance sie noch heute zu finden und in Sicherheit zu bringen. Warum sollen wir warten? Das Risiko dieser Mission ist akzeptabel.


    Danach wandte er sich dem Schwertmeister Thema zu.


    Nun ich spiele mit dem Gedanken diesen Titel und diese Bürde erringen zu wollen. Es wäre für mich sowie den Norden ein weiterer erfolg dieses Amt in unseren Reihen zu wissen. Da wir uns ja Magica verschrieben haben. Meine Konkurentin wäre Faryann und um ehrlich zu sein trägt sie als Neches Re schon genug Verantwortung. Sie ist 1. Ritterin der Westnyame. Das sollte nicht vergessen werden. Doch will ich diesen Schritt nicht tun ohne den Segen der Nyame und natürlich auch den Euren.